Harakiri
Fatou bringt Licht in ihr Viertel. Durch ihre ruhige Art und ihr Talent, Menschen zu lieben. Doch dann stürzt sie in eine tiefe Krise und ihr Sohn Felix weiß sich keinen Rat mehr. Aber dann taucht zum Glück Rettung auf und Felix reist mit seiner Mutter in ihre Heimat Senegal. Wie bereits „Monsieur Ibrahim“, „Oscar und die Dame in Rosa“ oder „Die 10 Kinder, die Frau Ming nicht hatte“ begeistert auch diese Novelle von Schmitt wieder über die Maßen. Schmitt erzählt aus den Augen eines Kindes, wie es miterleben muss, wie die Mutter depressiv wird und wie hilflos sich der 12-Jährige hier fühlt. Problemlos kann man mit den Handelnden mitfühlen und auch Schmitts Nebencharaktere begeistern. Dabei wirkt das Buch nicht problembeladen, sondern besticht durch seine unkonventionelle Art und durch Schmitts Herangehensweise an seine Erzählung. Mit kraftvollen Worten lässt er Fatous Café aufleben und schildert teilweise mit etwas Humor Felix‘ Liebeserklärung an seine Mutter. Denn Felix gibt nicht auf. Auch nach allerhand Rückschlägen ist er für seine Mutter da. Fazit: ein bewegender Roman, der zwar ein trauriges Thema innehat, aber dennoch durch die liebevolle Art des jungen Felix nicht zu traurig wirkt.