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steffimgl

Posted on 14.7.2020

Mariana Leky's 'Was man von hier aus sehen kann' beginnt mit Selma, die von einem Okapi träumt, was eigentlich bedeutet das innerhalb von 24 Stunden jemand aus dem Dorf stirbt. Direkt auf den ersten Seiten fiel mir der ungewöhnliche Schreibstil und die Erzählweise von Mariana Leky auf. Darauf muss man sich einlassen können, denn viele Informationen die man erhält wirken vielleicht wirr, ulkig oder sogar unnütz, aber sorgen für den besonderen Charme der Charaktere und ihrer Geschichte. Protagonistin ist eigentlich Selma's Enkelin Luise wobei wir auch andere Blickwinkel bekommen. Luise war mir sympathisch, manchmal wirkte sie aber etwas doof. Das war in manchen Situationen recht niedlich, in anderen empfand ich das als ein bisschen nervig. Sehr sympathisch war mir vor allem der Optiker. Den habe ich sehr ins Herz geschlossen mit seiner ganzen Art. Selma wirkte wie eine Art Dumbledore. Sie war weise, liebevoll und strahlte diese Ruhe aus. Ein wirklich toller Charakter. Ich mochte sie sehr gern. Die Geschichte ist an sich eher flach. Kommt also ohne größere Höhen und Tiefen oder Drama aus. Dafür ist sie aber sehr emotional. Es gab ein paar Momente die mich zum Lachen oder auch zum Weinen gebracht haben. Leider empfand ich im Mittelteil manchmal als ein wenig gezogen, aber darüber liest man gut weg. Insgesamt fand ich die Geschichte sehr schön und bewegend. Ich kann das Buch eingeschränkt empfehlen. Mir hat es sehr gut gefallen, aber ich denke wem das Genre nicht zusagt, würde damit seine Probleme haben.

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