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dianae E

Posted on 13.7.2020

Nadine Erdmann – Die Totenbändiger 8, Das Herrenhaus Blaine hat Rache geschworen. Er ist immer noch wütend auf Camren, da dieser ihn hinters Licht geführt hat, seine Freundschaft vorgegaukelt und dann auch noch für die Durchsuchung des Geisterlagers der Akademie verantwortlich war. Er zwingt Cam und auch Jaz in ein altes Herrenhaus vollbesetzt mit starken Geistern. Cam hat nur wenig Zeit zum durchatmen, denn er entwickelt nicht nur neue Kräfte, er muss sich auch seiner Vergangenheit stellen als erneut Leichen mit aufgeschnittener Kehle auftauchen. „Das Herrenhaus“ ist die achte Episode und gleichzeitig das erste Staffelfinale aus der der Reihe „Die Totenbändiger“ von Nadine Erdmann. Zeit zum durchatmen hat der Leser hier nicht, denn das erste Drittel des Buches beschäftigt sich mit der nervenaufreibenden Rettung eines Familienmitglieds und die Vernichtung eines vollgepackten Geisterhauses. Das Cam dabei über sich hinausgehen muss um die zu schützen, die er liebt, ist klar. Die letzten zwei Drittel kämpft Cam darum, seine Erinnerungen zurückzubekommen und macht dabei eine gruselige Entdeckung. Der Erzählstil ist, wie bei den Vorgängerepisoden auch, angenehm flüssig, modern und die Geschichte lässt sich leicht lesen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und sind noch mal in kürzeren Abschnitten unterteilt. Die Story wird schnell zum Pageturner, ist actionreich, temporeich und durchgängig spannend. Die Episode ist atmosphärisch sehr düster und beklemmend, die Plottwists sind gut herausgearbeitet und es werden viele Fragen beantwortet, die im Laufe der Staffel aufgekommen sind. Da es mit einer zweiten Staffel weiter gehen wird, gibt es natürlich neue Fragen und der Cliffhanger ist jetzt auch ein klein wenig fies. Im Rückblick auf die gesamte Staffel erkennt man hier deutlich, dass sich die Charaktere insbesondere Cam entwickelt haben, stärker geworden sind und emotional gefestigter. Es ist schön mitanzusehen, das es für Cam vorwärts geht, auch wenn dieser immer wieder Tiefschläge einstecken muss. Gerade die letzte Szene um Jules und Cam hat mich sehr berührt. Blaine und sein Vater, der Akademieleiter, sind hervorragende Bösewichte, die Autorin hat sie so ausgearbeitet, dass einem Schauer der Wut über den Rücken jagen, und das ist auf jeden Fall ein Pluspunkt. Aber das gilt für alle Charaktere, egal ob es Nebenfiguren wie Cleo sind, oder die Hauptfiguren wie Matt, Gabriel, Sky und Conner, sie alle sind lebendig, facettenreich und anschaulich ausgearbeitet. Einen weiteren Pluspunkt bekommt die Autorin für ihr Setting. London ist gruselig, düster und mystisch ausgearbeitet. Dazu die Sektenproblematik, ein Killer und die Ängste der Bewohner, die Vorurteile der „Normalos“, all dies bringt eine komplexe Geschichte zum Vorschein, die ich gerne gelesen habe und natürlich werde ich auch die zweite Staffel lesen. Ich kann die Reihe empfehlen. Die Episoden bauen aufeinander auf, deswegen sollte die Reihe vom ersten Band an gelesen werden. Die Story ist kurzweilig, gruselig und spannend, hat ein hohes Tempo. Das Cover ist wieder düster und ansprechend. Ich mag die vielen kleinen Details, die hier beim näheren Hinsehen auffallen. Fazit: hochspannendes, hyperemotionales, dramatisches und tolles Staffelfinale. 5 Sterne.

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