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Harakiri

Posted on 13.7.2020

Kommissar Severin Boesherz in seinem schlimmsten Fall. Sein einziger ungelöster Fall wird bestialisch nachgestellt und Severin gerät unter Mordverdacht, weil er sich verdächtig verhält. Der Mörder spielt mit Severin Katz und Maus und eine Schnitzeljagd beginnt, bei der der Mörder immer einen Schritt voraus ist. Bald werden neue Leichen gefunden und Severin gerät immer tiefer in den Sumpf, wird letztendlich sogar verhaftet. Kann er seine Unschuld beweisen? Bestialische Morde, detailreich beschriebene Morde und ein schweres Rätsel zeichnen diesen Roman von Vincent Kliesch aus. Severin ist schlau, das nervt manchmal. Vor allem wenn es immer nur Andeutungen gibt, die dann erst 50 Seiten weiter erklärt werden. Ansonsten fand ich es toll, wie der Mörder durch Rätsel (Nussmüsli) den Kommissar auf die Jagd führt. Schnell erkennt dieser, dass er seine Lieben schützen muss. Vor wem oder was kann ich hier jetzt nicht verraten, allerdings sei gesagt: es ist sehr spannend! Bei Ferdinand hatte ich sogleich einen leisen Verdacht, der sich auch bestätigt hat - Mein Verdacht, wer der Mörder sein könnte, hat sich aber nicht bestätigt. Da hat der Autor eine allzu offensichtliche Fährte gestreut und ich bin darauf hereingefallen. Und das hat mir sehr gut gefallen. Durch Rückblenden gewinnen wir ein wenig Einblick in das Leben und das Denken Boesherz' und eigentlich glaubt keiner, dass er der Böse ist, auch wenn Vincent Kliesch das mit aller Gewalt so darstellt.Der Spannungsbogen hält sich wirklich von der ersten bis zur letzten Seite. Bereits früh gibt es eine Leiche und das bleibt nicht die Einzige. Der Arzt, der sich selbst behandelt, der Schauspieler, der sich selbst zusieht und der Lehrer, der sich selbst unterrichtet - herrlich skurrile Einfälle, aber sowas zeichnet diesen Autor ja aus! Das Ende ist ein wenig offen und lässt Raum für eine - spannende- Fortsetzung, wenn der Autor das möchte.

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