Mehr als Worte
548 Taschenbuchseiten, dass ist natürlich erst mal eine Hausnummer. Nur noch sehr selten lese ich so dicke Bücher. Die Spannung auf die Geschichte lies mich dies jedoch schnell vergessen. Wir begleiten die Protagonistin Alia, die wie der Klappentext ja schon verrät, keines der vier Elemente in sich trägt. Darum ist sie ab ihrem 16ten Geburtstag gezwungen im Zirkel als Dienerin zu helfen. Alia ist für mich eine tolle Protagonistin die weiß was sie will. Ihre Handlungen sind, gerade wenn man langsam zum Ende des Buches gelangt, nachvollziehbar. Lesen ist wie Fernsehen im Kopf. Die Autorin kreiert eine Welt in der sie neue Lebewesen erschafft. Sie lässt Magie einfließen und bringt es zu Stande Fabelwesen , mit denen ich vorher nichts anfangen konnte, zu mögen. Es ist beeindruckend wie sie mit den Sympathien der Charaktere spielt. Damit schafft sie es immer wieder auf ein Neues die Gespanntheit des Lesers für sich einzunehmen. C. M. Spoerris Beschreibungen sind eindrucksstark und lebhaft. Sie versetzt mich als Leser in die Illusion, direkt beim Geschehen dabei zu sein und nicht nur ein Buch zu lesen. Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr etwas mit leicht geöffneten Mund beobachtet, weil ihr gar nicht richtig fassen könnt, was alles passiert? So erging es mir mit Alia – Der magische Zirkel. Ich wurde in den Bann der Geschichte gezogen. Es passierte so viel. Es wird auf keiner Seite langweilig und trotzdem ist das Tempo angenehm. Aber auch die Gefühle kommen nicht zu kurz. Die Liebe passt sich perfekt in die Geschichte ein und ergänzt das Buch. Doch auch Trauer und Hass werden gut mit eingeflochten und machen die Geschichte zu etwas ganz Großem. Mit überraschenden Wendungen und geschickt platzierten Zeit – und Personensprüngen rundet die Autorin den Auftakt der Alia Reihe ab.