Mehr als Worte
Es gibt Bücher die fesseln einen ab der ersten Seite, sie sind so schön geschrieben, haben eine spannende Geschichte und dann kommt ein Ende welches regelrecht lieblos wirkt. So ein Buch ist “Das Hotel der Erinnerungen. Der Schreibstil ist unvergleichlich, zum Teil so poetisch und einfach wunderschön. Die Geschichte die erzählt wird hält den Spannungsbogen konstant oben, es wird sogar leicht unheimlich. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass es in verschiedenen Zeitsträngen spielt, so bekommt man einen umfassenden Einblick in alle Ebenen der Geschichte. Die Charaktere sind gut gezeichnet und es macht Freude ihnen zu folgen. Der Stil ist den jeweiligen Zeiten gut angepasst und somit wirkt das ganze Buch authentisch. Das große Final. Es wird dann doch recht schnell klar was dahinter, die Auflösung ist also nicht überraschen aber das wäre gar nicht so schlimm wenn das Ende nicht ganz so lieblos wäre. Da hätte ich mir gut und gerne noch ein paar Seiten mehr gewünscht in denen das ganze vielleicht noch ein bisschen aufgeklärt wird, das große warum bleibt nämlich ein Geheimnis. Der Epilog reißt das ganze aber auch wieder ein wenig raus und lässt mich doch etwas versöhnt mit dem Buch zurück.