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feliz

Posted on 13.7.2020

Das Cover mag ich ehrlich gesagt nicht wirklich. Klar der Typ sieht nicht schlecht aus und kommt meiner Vorstellung von Ed schon recht nahe, aber es sticht einfach überhaupt nicht aus der Masse der Young Adult Romane heraus, sodass ich ihm vermutlich keinen zweiten Blick gegönnt hätte, wenn es nicht von Kylie Scott gewesen wäre. Die Geschichte hat mich da schon mehr angesprochen: Clementine hat nach einem Überfall ihr Gedächtnis verloren und kann sich weder an ihre Schwester noch an ihre Lieblingsfarbe erinnern, sodass sie sich auf die Suche nach Hinweisen auf ihr altes Ich macht. Aufgrund ihres Tattoos stolpert sie in das Studio von Ed Larson, der sie unsanft wieder vor die Tür setzt. Es stellt sich heraus, dass es sich bei ihm um ihren Ex-Freund handelt, den sie vor einem Monat verlassen hat. Keiner kann ihr so genau erklären, warum sie sich getrennt hat und auch Clementine fühlt sich trotz fehlender Erinnerungen zu Ed hingezogen. Als sich in ihrer Umgebung immer mehr Vorfälle häufen, ist es für sie wichtiger denn je, herauszufinden, wer sie in der Vergangenheit war und wer sie verletzten will… Ich habe schon einige Bücher von Kylie Scott gelesen und die Rockstar-Reihe geliebt. Ihre letzten Bücher, vor allem Perfect Mistake, haben mich aber gar nicht überzeugt, sodass ich auch bei diesem Buch sehr skeptisch war. Ich wollte ihr aber noch einmal eine Chance geben, auch weil ihr Schreibstil mich trotz aller Abneigung gegen die Protagonisten immer wieder abgeholt hat. Zum Glück hat mich das Buch überhaupt nicht enttäuscht. Der Schreibstil ist gewohnt locker und leicht, sodass ich das Buch an einem Tag durchgelesen und nur zum Essen kurze Pausen eingelegt habe. Auch die Story an sich gefiel mir besonders zu Beginn wirklich gut. Es beginnt nicht wie bei vielen anderen Büchern mit dem Aufwachen von Clementine, sondern mit ihrer erste Begegnung mit Ed, so steigt man direkt in die Geschichte ein und versucht zusammen mit Clem herauszufinden, wer sie ist. Das fand ich am Anfang auch extrem spannend, weil man nicht so wirklich wusste, wie sich die Geschichte sich entwickeln wird, ob der Überfall ein Zufall oder ein Mordanschlag war und vor allem, warum sie sich von Ed getrennt hat. Deswegen fand ich vor allem die erste Hälfte des Buches unglaublich spannend und habe mich mit jeder Seite mehr in Ed verliebt. Ich mochte, dass er sie eigentlich noch immer von Herzen liebt, konnte aber auch seinen Schmerz über die Trennung verstehen und habe deswegen vor allem mit ihm und weniger mit Clementine mitgefiebert. Bei ihr war ich mir nie so richtig sicher, was ich von ihr halten sollte, nicht, dass ich sie nicht mochte, aber ich war teilweise ebenso verwirrt über ihren Charakter wie sie selbst. Vielleicht war das Problem, dass man ihr altes Ich nie wirklich zu fassen bekam und deswegen auch deren Handlungen so gar nicht verstehen konnte. Das Problem ist, dass diese Handlungen ja noch immer ihr Leben bestimmen, sie aber mit dem aktuellen Ich nicht so richtig übereinstimmen. Das neue Ich von Clem fand ich allerdings sehr cool und ich musste immer wieder über ihren fehlenden Filter lachen. Die zweite Hälfte des Buches, vielleicht auch nur das letzte Drittel, habe ich zwar auch noch in Rekordzeit gelesen, sie hat mich aber nicht mehr so sehr überzeugt. Ich wusste sehr früh, was bzw. wer hinter den Angriffen steckt oder hatte zumindest eine starke Vermutung, fand die Auflösung aber dennoch nicht so richtig schlüssig und habe auch nicht verstanden, warum Clementine manche Entscheidungen in der Vergangenheit so getroffen hat und warum sie bestimmte Sachen einfach geglaubt hat, ohne das endgültig zu klären. Das hat mich ein wenig unbefriedigend zurückgelassen, obwohl ich objektiv verstehen konnte, dass sie jetzt ein anderer Mensch ist. Alles in allem mochte ich das Buch aber dennoch, vor allem im Vergleich zu den vorherigen Büchern, unglaublich gerne und habe es innerhalb eines Tages verschlungen, auch weil ich Ed ab der ersten Seite geliebt habe und vor allem für ihn ein Happy End wollte.

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