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Harakiri

Posted on 13.7.2020

Als Madlin McFarland nach 9 Jahren Entführung wieder nach Hause kommt, ist ihre Mutter überglücklich. Doch die Freude hält nicht lange an: Madlin verschwindet gleich wieder und eine wilde Flucht durch die schottischen Highlands beginnt. Doch wer flieht? Amy, wie sie sich nun nennt, ist auf der Flucht vor Ben, der sie misshandelt hat. Die Handlung wird von verschiedenen Personen erzählt: da ist einmal Amy, deren Angst man förmlich spürt. Kate und Tom, die beiden Ermittler, die Madlin finden sollen und Susann, Madlins Mutter. So viele Namen? Verwirrend? Genau das ist wohl die Absicht der Autorin. Denn der Leser wird sehr lange im Dunkeln gelassen, wer hier der Täter ist. Und glaubt man, ihm nun auf der Spur zu sein, dann wendet sich die Handlung erneut. Karen Sander gelingt es, die Spannung von Anfang an sehr hoch zu halten und das bis zum Ende, bei dem endlich alle Fäden zusammenlaufen und die Hintergründe aufgedeckt sind. Der Thriller ist in sich abgeschlossen und am Ende gibt es sogar noch ein Happy End für eine Person, das es aber für mich persönlich nicht gebraucht hätte. Ich fand die Art, wie Sander die Handlung angegangen ist, mehr als befriedigend. Mit keiner Sekunde hatte ich eine Ahnung, wer der Täter sein könnte und war durch die vielen Wendungen immer wieder überrascht. Die Charaktere waren mir allerdings manchmal etwas zu distanziert und fremd geblieben. Gerade die kleine Schwester von Madlin, da habe ich mehr erwartet. Sehr gern hingegen mochte ich Amy. Tough und mutig, wie sie sich gegen ihren Peiniger wehrt und ihm so manches Mal – auch durch ihren Aberglauben – entkommt. Fazit: Ein faszinierendes Szenario mit vielen Wendungen, die den Leser in Atem halten.

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