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my_bookish_escape

Posted on 12.7.2020

Remi's größter Traum war es eine Ballerina zu werden, in einem großen Ensemble zu tanzen doch der Traum verpufft relativ schnell, als sie aus Australien wegzieht und alles hinter sich lässt. In einem Studio unterrichtet sie nun für ein paar Stunden und trifft dort auf Wes, der mit seiner Nichte eine Übungsstunde hat. Sie fühlen sich sofort zueinander hingezogen, Wes erkennt ihr Potenzial und will sie für seine Broadway-Show. Der Spross sehr talentierter und berühmter Eltern will es alleine schaffen, und das muss er auch, denn seine Mutter will ihn zurück ins Familienunternehmen ziehen und legt ihm Steine in den Weg. Als er endlich Remi überzeugen kann bei ihm zu tanzen ahnt er noch nicht, welche Probleme das mit sich bringt: obwohl beide professionell bleiben wollen, ziehen sie sich leidenschaftlich an und es gibt da noch ein paar Geheimnisse aus dem Leben von Remi, die nicht ans Licht kommen sollen. Außerdem macht es eine gewisse App für Wes auch nicht leichter, wenn alle nur über sein bestes Stück anstatt über seine Show reden wollen und dies dazu führt, das er wichtige Geldgeber verliert. Es gibt eine gute Mischung aus Humor, Erotik und Emotionen, aber alles in allem fiel es mir schwerer an der Story dran zu bleiben. Die Charaktere wirken wieder gut und lebendig ausgearbeitet, blieben aber an manchen Stellen recht blass und gerade Remi wirkte in vielen Dingen unentschlossen, was ihr auf dem Sympathiepunktekonto leider oft einen Abzug gab.  Wes war sympathischer, auch wenn mich dieses Mr. Anakonda-Gerede nach ner Zeit wirklich genervt hat. Klar, er ist potent, gut aussehend und hat etwas im Bett zu bieten, aber während im ersten Band alles etwas gehaltvoller war, fand ich die Anspielungen und Bewertungen diesmal wirklich platt.  Die Dynamik zwischen ihm und Remi war schön zu lesen, manches war zu aufgebauscht, aber letztendlich hat mich der Roman für ein paar Stunden vom Alltag abgelenkt und mir eine schöne Story präsentiert. Die Nebenfiguren blieben alles im allen dann doch ein wenig blass, aber dafür gab es eine gelungene Ausarbeitung bei den Schauplätzen, die ich mir gut vorstellen konnte. Die Handlung war locker leicht zu lesen, ein wenig mehr emotionale Tiefe wäre schön gewesen, weniger Wiederholungen und vielleicht die eine oder andere Erklärung zu den vielen Begriffen aus dem Ballett und trotzdem, es war eine nette Lovestory, die mir gut gefallen hat. Fazit: Im direkten Vergleich zum Vorgänger verliert die Geschichte hier etwas, aber von mir gibt es trotzdem eine Leseempfehlung.

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