Nina
Das Seidenraupenzimmer von Sayaka Murata ist das erste japanische Buch, das ich in meinem Leben gelesen habe, deshalb kann ich es hinsichtlich Originalität nicht wirklich mit anderen Büchern vergleichen. Für mich war es aber definitiv ein sehr ungewöhnlicher Roman, der mich gefesselt und an manch einer Stelle auch wirklich schockiert hat. Es geht um ein fantasiebegabtes Mädchen, das es weder zu Hause in der Familie noch in der Schule wirklich leicht hat und deswegen Übergriffen schutzlos ausgeliefert ist. Sie hegt eine heimliche und sehr innige Liebe für ihren Cousin, der es ebenfalls nicht leicht mit seinen Eltern hat. Die beiden können sich nur im jährlichen Familienurlaub sehen, und als die Erwachsenen ihre Liebe entdecken, ist es mit den gemeinsamen Urlauben vorbei. Ich fand einige der Szenen im Buch wirklich ziemlich befremdlich, aber ich denke, das lag einfach nur an der unterschiedlichen Kultur. Nichtsdestotrotz war es sehr interessant, mehr über die japanische Kultur zu lernen, und ich konnte gut eintauchen. Einige Szenen waren ziemlich befremdlich und hätten meiner Meinung nach eine Triggerwarnung vertragen. Das Buch soll schockieren, war mir aber an manchen Stellen doch ein bisschen überzogen.