Mehr als Worte
Hoffnung. Dieses Wort beschreibt den zweiten Band von Venturia wohl am besten. Nachdem heftigen Ende vom ersten Band starten wir etwas ruhiger und begleiten Tia in ihrem neuem Leben. Tia, mit der ich in ersten Teil ja nie so wirklich warm geworden bin hat eine Entwicklung durch gemacht die ich so nicht erwartet hättet. Sie ist so eine tolle Protagonistin geworden, ich konnte mich mit ihr identifizieren und mich vor allem in sie rein fühlen. Auch alle anderen Charaktere die wir wieder treffen sind gewachsen und machen die Geschichte somit zu etwas großem. Regina Meißner hat es aber auch geschafft mich immer wieder auf eine falsche Fährte zu führen, sie lässt dem Leser genug Spielraum für seine eigenen Gedanken und Theorien und beantwortet nicht jede Frage. Gerade dieser Aspekt hat mir gut gefallen, denn so kann sich jeder Leser ein bisschen seine eigene Geschichte machen. So ruhig wie ich es im vorigen Band empfunden habe ist es dieses Mal nicht, es ist temporeicher und vor allem schmerzhafter. Der Schreibstil wirkt melancholisch und schwer aber genau das verleiht dem Buch die Tiefe die es benötigt. Für mich ist “Venturia – Glanz und Bürde” kein Buch für zwischendurch und trotzdem ist es ein bisschen wie nach Hause kommen.