Lara
Eigentlich kann man es kaum glauben, dass wir seit nunmehr 13 Bänden die wahnsinnig tolle Geschichte rund um die "Grimm-Chroniken" verfolgen dürfen. Nun haben wir also tatsächlich das Finale der ersten Staffel erreicht und was soll ich sagen: ich bin eigentlich noch immer sprachlos. Denn hier wurden definitiv nochmal alle Register gezogen. Im Mittelpunkt der Handlung stehen - wie der Titel es schon verrät - die vergessenen Sieben. Über längere Zeit fanden sie nun schon Erwähnung in den Büchern und nach und nach lichtete sich das Feld, so dass man Stück für Stück näher an die Lösung dieses Rätsels herankam. Wer sind diese Sieben, von denen schlussendlich alles abhing? In diesem 13. Teil löst es sich nun endgültig auf und ich fand es toll, dass man Zeuge davon werden durfte, was an dem entscheidenden Punkt mit jedem von ihnen passierte. Während man sich das ein oder andere vielleicht erahnen konnte, kamen manch andere Entwicklungen absolut unverhofft und unerwartet und ich war entsprechend geschockt und habe mit den Charakteren mitgelitten. In der Vergangenheit geht es um die große Entscheidung im größten Kampf, den die Freunde ausfechten müssen und auch hier hat mich das ein oder andere wahnsinnig überrascht. Insbesondere im Bezug auf Will war ich absolut gepackt von dem, was die Autorin hier geschaffen hat. Doch auch die Gegenwart spielt weiterhin ihre Rolle in der Geschichte. Die Fäden zwischen dem Vergangenen und dem Heute sind dichter denn je und auch hier wird einiges aufgeklärt, was bisher im Dunkeln lag. Und in dem Moment, als man fragend vor dem Buch sitzt und sich überlegt, wo denn nun die Lösung des Rätsels liegt, stößt man schlussendlich auf den einen Punkt, der einem gewissermaßen alles und vielleicht auch nichts erklärt. Das Netz, welches während dieser 13 Teile gesponnen wurde, findet nun in seinen Einzelteilen zusammen und schafft ein großes Ganzes. Auch, wenn das bei Weitem noch nicht heißt, dass alles glasklar ist oder jedes Problem aus der Welt geschafft wurde - aber man erkennt ein Gesamtbild und hat gewissermaßen einen Aha-Effekt. Die Autorin hat es erneut geschafft, ein grandioses Buch zu erschaffen, dass einen von der ersten bis zur letzten Seite packt und fesselt. Was mich betrifft, so konnte ich es gar nicht mehr aus der Hand legen und habe es in einem Rutsch durchgelesen. Es ist düster, geheimnisvoll und wahnsinnig spannend, gewürzt mit Emotionen und Gefühl. Es handelt sich hierbei zwar um ein Staffelfinale, aber lasst euch gesagt sein: es ist kein Ende. Sondern ein Anfang. Man weiß noch immer nicht genau, wer nun gut und wer böse ist und diese Entscheidung ist noch nicht getroffen. Der Ausblick auf Staffel 2 lässt einiges erahnen und ich bin sicher, es wird genauso spannend und packend, wie diese erste. Ich bewundere die Autorin dafür, wie sie es geschafft hat, so viele Geschichten und Zeiten zu verknüpfen, so dass sich ein sinnvolles Gesamtes ergibt und man trotz allem nie den Anschluss oder den Überblick verliert. Ich für meinen Teil freue mich sehr, wenn es im Herbst mit den "Grimm-Chroniken" weitergeht und fiebere schon jetzt auf die Fortsetzung dieser tollen Geschichte hin!