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Elisabeth

Posted on 11.7.2020

Zu Beginn muss ich sagen, ich liebe Bücher, in denen es um Bücher geht. Und dieses Buch hat mich schon anhand des Covers unglaublich angelacht. Die Geschichte spielt in Schweden und wir begleiten den Antiquar Johan. Bei einem schlimmen Schiffsunglück verliert er nicht nur seine große Liebe Lina aus den Augen, sondern auch ihr wundervolles Geschenk - eine Erstausgabe des Buches "Singoalla". Seit diesem Unglück sucht er Lina und ihm erscheinen plötzlich einige Figuren aus Büchern, die er gelesen hat. So sieht er unter anderem Pippi Langstrumpf, das weiße Kaninchen aus Alice im Wunderland und Dr. Dolittle. Diese Figuren geben ihm Ratschläge, wie er sein Leben nach dem einschneidenden Erlebnis verwältigen sollte. Ich muss sagen, mit dem Schreibstil musste ich erstmal warm werden. Es hat sich anfangs etwas gezogen und war langatmig, aber ich bin sehr froh, das ich das Buch nicht abgebrochen habe. Schnell merkt man, dass das Buch eigentlich richtig Tiefgang hat und die Ratschläge der Figuren eigentlich Metaphern. (So hab ich es zumindest interpretiert). Man begleitet den Protagonisten durch sein Antiquariat, seine Reise nach Stockholm und in weiteren Lebensabschnitten. Johan als Protagonisten, fand ich eigentlich ganz okay. Er ist ein sehr ruhiger und zurückhaltender Typ, der lieber ein Buch zur Hand nimmt, statt 1000 Frauen aufzureißen. Er lebt in einem kleinen Dorf und besitzt ein Literatur Café, was ich irgendwie total niedlich fand. In dem Buch geht es um die große Liebe, aber nicht wie erst gedacht, sondern es geht um die Liebe zu Büchern und die Botschaft hat mir einfach nur sehr gefallen. Das Buch ist auf eine gewisse Art sehr berührend und lässt den Leser auch nachdenklich zurück. Der Autor hat hier eine magische Geschichte geschaffen, die ich so nicht erwartet hätte. Es ist kein klassischer Roman, sondern einer, der wirklich poetisch ist und den Leser auf eine ganz tolle Reise mitnimmt.

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