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Lena von fuddelknuddels Bücherregal

Posted on 11.7.2020

Dass ich Bücher abbreche, passiert recht selten. Doch bei Crew war ich kurz davor. Im Endeffekt habe ich das Buch nach zwei Dritteln „nur noch“ überflogen, aber ich konnte mich einfach nicht dazu motivieren, es komplett und intensiv zu lesen. Dafür war die Geschichte zu verquer, zu durcheinander, die Figuren zu eigenartig und das Crew-System zu an den Haaren herbeigezogen. Tatsächlich hat mich letzteres am meisten an dem Buch schockiert. Ich hatte zwar erwartet, dass das Buch von diesen „Gang“-Entwicklungen dominiert sein würde, aber den Stellenwert und die Bedeutung, die die Crews im kompletten gesellschaftlichen Leben der ganzen Stadt und Umgebung einnehmen, haben mich schockiert. Das Ganze läuft so oft und so drastisch aus dem Ruder, das war wirklich erschreckend. Sogar Erwachsenen haben vor den „Kindern“, böse gesagt, zu kuschen, nur weil diese in einer Crew sind. Das war alles fernab von dem, was ich noch als realistisch empfinde und es hat mich einfach nur kopfschüttelnd zurückgelassen. Es ist gewalttätig bis aufs Blut und alles wird mit Rache und Gerechtigkeit zwischen Crews gerechtfertigt oder auch nur damit, dass jemand ein Mitglied der Gang angefasst oder auch nur schräg angeschaut hat. Es war fast schon lächerlich. Mein Fazit: Ich werde das Buch erst einmal sacken lassen müssen, bevor ich an den zweiten Band rangehe, der auch schon auf dem Reader wartet. Das war irgendwie nichts für mich.

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