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Dass das Leben nicht immer so perfekt und einfach ist, macht die Autorin in ihrem Debütroman „Every Step I Take“ deutlich. Sie zeigt die Schattenseiten eines scheinbar erfolgreichen Lebens. In dem Kampf sich selbst zu finden muss die erfolgreiche Anwältin Sarah einiges verkraften und vieles dazu lernen. Worum es genau in dem Buch geht oder wie Sarah zu sich selbst findet, möchte ich nicht weiter beschreiben. Mit dem ersten Satz wird dem Leser klar, dass dieses Buch anders ist als andere. Man befindet sich direkt in einer Thematik, die für viele nicht leicht zu verarbeiten ist. Weshalb ich es toll finde, dass die Autorin eine Triggerwarnung ausgesprochen hat. Die Autorin hat einen sehr angenehmen und flüssigen Schreibstil. Obwohl er leicht ist, verfügt er über viele Emotionen, die sehr detailreich beschrieben wurden. Das ganze Buch ist aus der Sicht von Sarah in der Ich-Perspektive geschrieben, was für diese Thematik sehr wichtig ist. Denn dadurch erhält der Leser einen tiefen Blick in das Innere von Sarah und kann sie viel besser verstehen. Die erfolgreiche Anwältin wirkt auf den ersten Moment sehr Eigen und hat eine Persönlichkeit, mit der nicht jeder klarkommt. Viel davon ist ihrem Ehrgeiz und ihrer Vergangenheit geschuldet. Für sie ist es wichtig, jedem gerecht zu werden und so zu sein, wie man es von ihr erwartet. Erst als sie Phillip trifft, wird ihr bewusst, das sie nie sich selbst gerecht wurde und durch den Druck der Gesellschaft nie glücklich mit sich sein konnte. Sarah entwickelt sich in der Geschichte sehr und versteht erst nach und nach, was das Leben für einen Sinn hat und wie schön es sein kann. Die Nebencharaktere machen deutlich, in was für einer Welt wir leben. Wir sind umgeben von egoistischen, undankbaren und teilweise manipulativen Menschen. Ihnen ist es egal, was sie mit dem Menschen anrichten; wichtig ist nur, dass sie ihr Ziel erreichen. Mit diesem sehr beeindruckenden und bewegenden Debütroman zieht die Autorin die Leser in eine Welt über das Leben, die Karriere, die Liebe und alles, was diese Dinge mit sich ziehen. Hinter all diesen Wörtern befindet sich eine sehr tolle Aussage und sorgt bei manchen dafür, dass sie sich und das Leben hinterfragen. Ist das Leben das ich gerade führe, überhaupt das Leben, das ich führen möchte? Bin ich der Mensch, der ich sein möchte? Manchmal braucht man diesen kleinen Schubs. Sie zeigt, dass man jede Menge Mut braucht und vielleicht ein paar Umwege, bis man sich selbst gefunden hat. Meine Meinung: Für mich war es ein sehr gelungener Debütroman. Von der ersten Seite an verlief es fast durchgehend spannend und man wollte die Geschichte nicht mehr aus der Hand legen. Sie wurde sehr authentisch und realistisch geschrieben und obwohl es stellenweise sehr detailliert beschrieben wurde, hatte man nie das Gefühl das es zu viel war. Sarahs Geschichte hat mich sehr berührt. Neben den traurigen und berührenden Ereignissen der jungen Frau bekommen wir auch eine Liebesbeziehung geboten, die zwar nicht im Vordergrund steht, aber dennoch genügend Aufmerksamkeit bekommt und dem Buch einen romantischen und leichten Hauch verpasst. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung.