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Saskia

Posted on 10.7.2020

Ungewöhnliche Protagonisten Das ist das erste, was mir zu diesem Buch einfällt. Weder Inga noch Constantin passen in die üblichen Rollenbilder, die man sonst in Büchern findet. Sie haben deutliche Schwächen, die mich zwar ab und zu zur Weißglut getrieben haben, aber sie gleichzeitig so unglaublich menschlich machten. Inga will die perfekte Kriegerin sein, aber man merkt als Leser immer wieder, dass das gar nicht so einfach ist. Constantin entspricht so gar nicht dem üblichen Helden-Image, das man von vielen Protagonisten hat. Stattdessen ist er eher ängstlich und weicht vor Gewalt zurück. Trotzdem zeigen sich auch bei ihm Seiten, die ihn als guten zukünftigen König charakterisieren. Er macht während des Buchs schon eine deutliche Charakterentwicklung durch und ich bin gespannt, wohin uns sein Weg noch führen wird. Durchtriebene Intrigen Das ist der Punkt, der mich bei diesem Buch am meisten mitgerissen hat. Man bekommt nicht nur eine Intrige präsentiert, sondern gleich mehrere, die nicht immer in die gleiche Richtung verlaufen. Als Leser konnte ich mir nie sicher sein, wem ich bzw. Inga eigentlich vertrauen kann. Irgendwie hat sich in mir während des Lesens das Gefühl festgesetzt, dass jeder ein Verräter sein könnte. In Bezug auf Spannung und unerwartete Wendungen ist Golden Heart also perfekt aufgestellt und auch das Ende war anders als ich es geahnt hatte, dabei waren in meinem Kopf schon zwei Varianten. Kleine Kritikpunkte Obwohl die Geschichte die meiste Zeit aus Ingas Sicht geschildert wird, gibt es auch einige Sichtwechsel. Dieser sind zwar sofort zu erkennen, jedoch wären einige davon meiner Meinung nach nicht nötig gewesen und ich wäre lieber etwas länger im Dunklen getappt. Außerdem entwickeln sich bei mir die Gefühle bei Constantin zu schnell. Während es bei Inga nach und nach aufgebaut ist und daher von mir mitgefühlt werden konnte, wirkt es bei dem Kronprinzen wie Love at first sight. Fazit Golden Heart besticht mit ungewöhnlichen Charakteren und so vielen Intrigen, dass man selbst zu einem kleinen Detektiv wird und nie wissen kann, was als nächstes geschieht. Trotz kleiner Kritikpunkt hatte ich Spaß beim Lesen. Ein besonderes Buch, das aus der Masse hinaussticht und Lust auf die Fortsetzung macht. Vielen Dank an Tanja Penninger und Impress für das Rezensionsexemplar. Das hatte natürlich keinen Einfluss auf meine Bewertung.

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