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bibliomarie

Posted on 10.7.2020

Zwei ungleiche Schwestern, ein geliebtes Haus am Meer und die traurige Pflicht es nach dem Tod der Mutter auszuräumen und zu verkaufen. Das ist der Beginn von zwei sommerlichen Juniwochen, die beide Schwestern zwingen, ihren Lebensweg zu überdenken. Ada ist Künstlerin, lebt seit Jahren in einer heimlichen Beziehung mit einem verheirateten Mann und scheint zufrieden mit der Zeit und der Aufmerksamkeit, die für sie abfallen. Toni, die ältere Schwester hat ihr Leben im Griff, durchorganisierte Abläufe, Perfektion im Beruf als Studienrätin und als Familienmanagerin gehen ihr über Alles. Aber das Haus, die Erinnerungen, die auf sie beide einströmen, bringen die Frauen dazu, ihr Leben auf den Prüfstand zu stellen. Die Geschichte ist ganz linear und auch einfach erzählt. Als Stilmittel wählt die Autorin Tagebücher und Briefe um die Vergangenheit einzubeziehen. Sommerlich leicht und emotional erzählt, aber nie kitschig, hat mich der Roman sehr gut unterhalten. Mir waren die Protagonisten gleich sympathisch, ich habe mich gut in ihre Lebenssituation und in sie einfühlen können. Schön eingefangen wurde die sommerliche Stimmung an der Ostseeküste, das gefiel mir als Hintergrund, brachte auch eine richtige Urlaubsstimmung in die Geschichte. Ich habe das Buch gern gelesen, auch wenn dem Roman manchmal ein wenig mehr Tiefgang gut getan hätte. So bleibt wenig Nachhall. außer dem Gefühl sich für einige Lesestunden gut unterhalten zu haben und damit wurden meine Erwartungen auch erfüllt. Besonders gelungen ist die Gestaltung des Buches. Eine grafisch schöne Einbandgestaltung mit kleinen Akzenten, die sich auf dem Buchdeckel und Vorsatz wiederholen, dazu ein farblich passendes Lesebändchen sind mir gleich ins Auge gefallen.

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