lesenbildet
Der Roman "Der Sprung" von SImone Lappert über eine Frau, die auf einem Dach steht und den Eindruck erweckt springen zu wollen, handelt primär von den Ausenstehenden. Da wären zum einen ihr Freund, die Schwester, aber auch eine Anwohnerin, die aufgrund des Vorfalls nicht in ihre Wohnung kann. Simone Lappert erzählt einfühlsam und mit einer Menge Emotionen die Geschichte über eine Junge Frau, die scheinbar Mitten im Leben steht und doch auf diesem Dach bereit zum springen. Im Vordergrund jedoch steht nicht eben diese Manu, sondern die aussehnstehende Personen und wie diese sich verändern, aus sich herauskommen und sich etwas trauen oder vergangenes aufarbeiten oder bei denen sich plötzlich neue Chancen auftun. Die Charaktere, die alle sehr tiefsinnig beschrieben sind, nach und nach in die Geschichte eingeführt werden und alle ihre eigene Geschichte haben, werden wunderbar zusammengeführt, sodass sich die anfängliche unklarheit, wie alles miteinander zusammenhängt löst. Lediglich bei Manu, die mir sehr gefallen hat durch ihre Intelligenz und Unabhängkeit, hätte ich mir mehr Informationen gewünscht. Ansonsten hat mir "Der Sprung" wirklich gut gefallen. Das Buch war kurzweilig zu lesen und hat zum Nachdenken gebracht, gerade darüber wie alles ganz plötzlich ins Schwanken geraten kann.