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Anil hat einen Traum: er möchte sein Heimatdorf in Indien verlassen, um in Amerika seine Facharztausbildung anzutreten. In Dallas gelandet erlebt er mit seinen neuen Freunden Mahesh und Baldev was es heißt den amerikanischen Traum zu verfolgen, die Hürden, aber auch die guten Seiten. Zu Hause in Indien wird es Leena, Anils Jugendfreundin leichter gemacht: Die Entscheidung über ihre Zukunft wird ihr abgenommen und sie wird verheiratet. Nach emotionalen, schwierigen Jahren führt das Schicksal sie wieder zusammen, doch sie merken schnell, dass nichts ist wie es mal war. Mir gefallen aber die Farben des Covers sehr gut und auch die Stränge mit dem Ethno Muster passen, denke ich ganz gut zum exotischen Buch. Es erinnert mich tatsächlich ein wenig an Slumdog Millionair, aber ich finde auch, der kleine Junge strahlt so eine Freude aus, da bekommt man richtig Lust das Buch zu lesen. Indien war vor diesem Buch nie ein Thema für mich, denn es war immer so ungreifbar. Daher war ich auch skeptisch, was mich wohl in diesem Buch erwartet und wie mir die Geschichte als Ganzes gefällt. Zunächst zu den Charakteren: Anil war am Anfang sehr schwierig für mich. Er wurde so gelobt und dann passierten ein paar Dinge, bei denen ich einfach die Augen verdrehen musste, denn sie strotzten nur so vor Naivität und Unachtsamkeit. Umso glücklicher war ich, als er sich im Verlauf der Geschichte gefangen hat und durch harte Arbeit und Können glänzte. Leena hab ich gleich ins Herz geschlossen. Sie hat etwas so warmes und liebevolles an sich, dass man sie einfach mögen muss. Gerade deshalb war ich wirklich schockiert, als ihr Schicksal zu Tage kam. Die anderen Charaktere haben, wie ich finde, ein in sich sehr stimmiges, buntes Durcheinander ergeben, das sich perfekt in das Buch eingefügt hat. Einige Klischees, die man so hat, wenn man an Indien oder Ärzte denkt, hat das Buch aber dann doch bedient. So kam ich mir währen Anils Ausbildung im Parkview Krankenhaus ein wenig vor wie in einer Folge Scrubs, während die Szenen in Indien mich mehr an einen Bollywood- Film erinnerten. Ich denke aber auch, dass man ein Buch mit dieser Thematik nicht ganz ohne Vorurteile schreiben kann. Schockierend fand ich die ganzen Passagen, die die Schicksale der beiden Freunde beschrieben hat. Es passierten unterschiedliche Dinge, doch beide gleich schlimm, da war es egal, ob man in dem Dritte Welt Land lebt, oder im hoch entwickelten Amerika. Ich habe mich zeitweise gefragt, ob die Geschichten der beiden eine Art Yin und Yang bilden sollen, ob das das System hinter dem Ganzen ist. Es war sehr interessant auch etwas über die indische Kultur und die Rituale, den Glauben zu lernen, denn der Hinduismus ist ja einer der wohl traditionellsten Glauben überhaupt. Beim Lesen des Buches fällt einem auch erst so richtig auf, was man im Alltag alles so aus Indien zu Hause hat: exotische Gewürze, Chai und die Weisheiten des Mahatma Gandhi. Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Man könnte sagen er ging runter wie Mango Lassi. Gowda weiß, wie man den Leser fesselt und ihn auch nicht mehr loslässt, und hätte ich nicht auch noch andere Dinge zu erledigen, hätte ich das Buch wahrscheinlich in einem Rutsch durchgelesen. Fazit: Das Buch hat mich mitgenommen auf eine Reise zwischen zwei Kulturen, auf eine Reise zwischen Tradition und Moderne und auf eine Reise zwischen gut und böse. Ich kann das Buch wirklich nur jedem Empfehlen, ob Indien- Fan oder - Neuling, ihr werdet nicht enttäuscht!