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thepowerofpages

Posted on 9.7.2020

Die drei Schwestern Courtney, Dani und Jess leben die Hölle auf Erden. Ihr Vater ist Alkoholiker und lässt die drei über mehrer Monate alleine, für sich selbst Sorgen. Nach seiner letzten Heimkehr steht für die Mädchen fest, dass sie nicht zu Hause bleiben können. Auf dem Weg nach Vancouver bleibt ihr Truck in der kleinen Stadt Cash Creek liegen. Eine Stadt, in der sie erst erfahren, wie es wirklich ist durch die Hölle zu gehen.  Das Cover gefällt mir sehr gut. Die düsteren Farben lassen auf eine ebenso düstere Stimmung hoffen und die Feder in der Bildmitte als Farbfleck finde ich sehr geschmackvoll gewählt.  Das Buch hat für meinen Geschmack etwas schleppend begonnen. Die Story an sich fand ich sehr interessant und mal etwas neues, an der Umsetzung hat es jedoch häufig gehapert.  Was mir jedoch bereits zu Beginn gefallen hat, war die von der Autorin aufgebaute Atmosphäre. Die Beschreibung der Umgebung war sehr authentisch, ich hatte sofort die Kulisse von "Footloose" im Kopf, wobei der, in der Leserunde genannte, (Film-) Titel "Texas Chainsaw Massacre" wahrscheinlich besser zu diesem Genre passt. Gerade zu Beginn hat sich das Buch an vielen Stellen sehr in die Länge gezogen, an denen ich nicht ganz verstanden habe, wieso, denn die Szenen habe ich als nicht ganz so wichtig empfunden. An anderen Stellen wiederrum hat sich die Autorin beeilt so viel Action wie möglich auf so wenig Seiten wie möglich zu bringen. Schade, denn genau diese Stellen waren für mich am spannensten und stellten für mich Schlüsselszenen da.  Die Charaktere konnte ich ganz am Anfang nicht einordnen. Ich wusste nicht, ob sie mir sympathisch sind oder ob ich mit Sympathie noch vorsichtig sein sollte. Im Verlauf des Buches habe ich mir Klarheit verschafft; Ich konnte keines der Mädchen leiden. Alle waren sie mir zu naiv und leichtsinnig, vor Allem wenn man bedenkt, welche schrecklichen Dinge sie in ihrem Jungen Leben schon durchmachen mussten. Außerdem fand ich sie über die Maßen egoistisch. Allerdings kann ich dazu jetzt nichts genaueres schreiben, ohne zu spoilern, aber ich bin mir sicher, jeder der es liest wird danach verstehen, was ich damit meine.  Der Zeitsprung im zweiten Teil des Buches war zunächst ein wenig verwirrend, da ich mit dem ein oder anderen Namen nicht wirklich was anfangen konnte, aber nach ein paar Seiten hatte ich mich eingelesen und dann ging das wunderbar.  Positiv zugute halten muss ich der Autorin ihren Schreibstil: Sehr flüssig und angenehm zu lesen. Dieser hat mich wohl am meisten an das Buch gefesselt, denn den Verlauf der Geschichte fand ich eher mittelmäßig.  Lediglich das Ende hat diesem Buch den dritten Stern beschert, denn das hat mir daran definitiv am Besten gefallen.  Fazit:  Ein nettes Buch für zwischendurch, definitiv nichts für schwache Nerven.

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