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thepowerofpages

Posted on 9.7.2020

Taylor hat nur einen Wunsch: Sie möchte nach der Schule in Oxford studieren und tut alles menschenmögliche, um dieses Ziel zu erreichen. Sacha dagegen hat keine Zukunftspläne, denn er weiß, dass er an seinem 18. Geburtstag sterben wird. Bis dahin lässt er es krachen: er springt von Fabrikgebäuden und lässt sich sogar erschießen. Mysteriöse Umstände führen die beiden zusammen und offenbaren eine Verbindung, die stärker ist, als sie glauben. Das Cover finde ich ziemlich Mädchenhaft. Klar ist das sicherlich die bevorzugte Zielgruppe, aber mir persönlich ist das alles zu rosa. Ansonsten passt das aber alles ganz gut zusammen. Eine Mädchenfigur in hellen Farben, drumherum alte Runen - passt zumindest schonmal zum Inhalt. Mir hat die "Night School" Reihe von C.J. Daugherty sehr gut gefallen, deshalb weiß ich nicht recht, ob ich deswegen relativ große Erwartungen an das Buch hatte. Leider wurden diese Erwartungen ein wenig enttäuscht. Der Schreibstil hat mir hieran wohl am besten gefallen, denn es liest sich flüssig und einfach und man kann dem Geschehen mühelos folgen. Trotzdem war er leider nicht so fesselnd, dass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte.  Auch die Charaktere sind nicht ganz zu mir durchgedrungen. Taylor ist mir eindeutig zu brav.  Natürlich werden in Büchern die Protagonisten immer als nahezu perfekte Kinder dargestellt, die nie lügen oder mal Mist bauen, um der Vorbildfunktion gerecht zu werden, aber Taylor ist schon übertrieben. Und auch hier nervt mich die Naivität extrem...mich würde wirklich interessieren, warum so oft weibliche Protagonistinnen als die dummen kleinen Mädchen dargestellt werden, die ohne einen männlichen Gegenpart nicht in der Lage sind ein normales Leben zu führen.  Auch Sacha hat es mir nicht besonders angetan. Er wirkt oft sehr arrogant, was, angesichts seiner Lage, sicherlich irgendwo verständlich ist, aber ab und an wirkte das einfach Fehl am Platz.  Die Geschichte an sich hat mir dagegen gut gefallen. Es zeigt, dass eben auch ein Fantasybuch möglich ist, ohne Vampire & Co. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass die Ideen hinter der ganzen Alchemismus- Sache noch nicht so ausgereift sind und den Leser teilweise noch ein wenig verwirren.  Fazit: Leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllt und die Geschichte weist an einigen Stellen noch deutliche Schwächen auf.  Nichtsdestotrotz freue ich mich auf den zweiten Teil, denn die Idee gefällt mir sehr gut!

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