buchlovee
Achtung, Spoilerwarnung! Meinung: Das Cover passt sehr gut zur Geschichte und drückt die Sehnsucht und das Fernweh von Oskar und Tessa aus. Es beschreibt ein unvergessliches Abenteuer im Sommer. Die Idee dahinter ist eigentlich nichts ungewöhnliches und kenne ich von anderen Büchern auch schon. Der Schreibstil hat mir besonders gut gefallen. Es war wie eine Welle, die mich weitergetragen hat. Ich hatte das Gefühl mit auf dieser Reise zu sein und wollte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Die Dialoge zwischen Tessa und Oskar haben mir manchmal gefallen und manchmal auch gar nicht. Das Gespräch zwischen den beiden in Florenz bei der Marmorstatue David fand ich beispielsweise total unangebracht. Da kam das naive, kindliche der beiden heraus. Eine Spannungskurve war im Buch nicht wirklich vorhanden, da man schon anhand des Klappentextes wusste, worauf die Geschichte hinausläuft. Aber ich denke, das ist auch gewollt so. Den Humor konnte ich teilweise nicht ganz nachempfinden, war aber an einigen Stellen auch ganz lustig. Es wurden viele verschiedene Emotionen an den Leser herangebracht wie Verzweiflung, Angst, Wut, Trauer, Hoffnungslosigkeit etc. Die volle Bandbreite war vorhanden. Ich konnte die Emotionen auch gut nachempfinden. Die Liebe zwischen Oskar und Tessa konnte ich nicht ganz nachvollziehen, da sich die Beiden kaum bzw, gar nicht kannten. Das war mir dann etwas zu naiv. Tessa ist für mich starke und ehrgeizige junge Frau. Sie weiß genau, was sie will, aber leider macht das Leben ihr einen Strich durch die Rechnung. Sie hat immer versucht perfekt zu sein, aber nie das gemacht, was sie wirklich möchte - nämlich einfach leben. Oskar fand ich als Charakter sehr interessant, da er Tessa auf jeden getragen hat, obwohl er sie kaum kannte. Die Geschichte mit seiner Schwester war sehr berührend, aber hätte für mich jetzt nicht dabei sein müssen. Über die Nebencharaktere erfährt man nur am Anfang und kurz am Ende des Buches. Man erkennt sehr gut die Emotionen von Tessas Familie, die damit klarkommen muss, dass Tessa bald sterben wird. Das Ende hat mir nicht so gut gefallen, da es sehr plötzlich kam und mir hat der letzte Abschied mit ihrer Familie gefehlt bzw. das sie sich noch ein letztes Mal ausspricht mit ihrer Schwester oder das man auch die Briefe, die sie ihrer Familie geschrieben hat, lesen könnte. Fazit: Im Großen und Ganzen ist das ein Buch mit einer sehr wichtigen Message. Nämlich, das man jeden Tag genießen sollte, so als wäre es der Letzte. Ich gebe 3,5 Sterne!!