thepowerofpages
Ana ist die perfekte Vorzeige-Tochter: Sie hat gute Noten, ist vielseitig interessiert und immer bemüht ihre strengen Eltern nicht zu enttäuschen. Das alles, bis ausgerechnet der abenteuerlustige Zak sie dazu bringt sich aus ihren Fesseln zu lösen und Risiken einzugehen. In der Buchhandlung würde ich vermutlich einen mittelgroßen Bogen um das Buch machen, würde ich nur das Cover sehen. Zwar erinnert es mich an Packman und meine Jugend, dennoch würde ich es eher als ein Kinderbuch sehen. Ich hatte wirklich Lust mich mithilfe dieses Buches in eine, mir unbekannte, Welt der Comic Conventions entführen zu lassen. Leider ist das nur so halb gelungen. Den Einstieg in die Geschichte fand ich noch ganz schön - man erfährt sowohl über Ana, als auch über Zak gerade so viel, um sich während der Geschichte nicht zu langweilen, weil einem die beiden schon so vertraut vorkommen. Ana konnte ich lange nicht einschätzen, und ich wusste nicht was ich von ihr halten sollte, kam aber dann zu dem Schluss, dass sie sich das Leben schwerer macht, als es tatsächlich ist. Und da kann sie leugnen so viel sie will, sie kann froh sein, dass sich Zak ihrer annimmt und ihr ein wenig beibringt auch mal auszubrechen. Zak dagegen ist, abgesehen von seiner Abenteuerlust, ein Charakter ohne Salz und Pfeffer. Ich persönlich fand ihn ein wenig langweilig. Die Geschichte an sich konnte mich dann auch nicht wirklich umhauen. Die Comic-Con Atmosphäre auf die ich mich so gefreut habe kam leider gar nicht auf, ich habe mich eher gefühlt wie bei einer Kostümparty in der Turnhalle der Schule. Und auch der Verlauf des ganzen lässt zu wünschen übrig. Irgendwann wurde es nur noch abgedreht und unrealistisch, sodass ich das Buch eigentlich nur noch beendet habe, weil ich auf ein versöhnliches Ende gehofft habe. Das einzige, was das Buch ein wenig rettet ist der Schreibstil. Der ist sehr locker und flüssig und liest sich angenehm. Fazit: Leider ein perfektes Beispiel für: Kann man lesen, muss man aber nicht.