sarah.booksanddreams
von prägenden Ereignissen und Veränderungen ... ganz nett, aber etwas emotionslos und oberflächlich „Der Sommer, der uns trennte“ von Cat Jordan zog vor Jahren als Buchgewinn bei mir ein. Neulich beim Umräumen fiel es mir wieder in die Hände. Da ich Jugendbücher ab und an mal ganz schön finde, und auch der Klappentext ganz interessant klang, durfte es mich sogleich mal zwischen seine Seiten entführen. Gerade noch schien ihr Leben perfekt. Na ja abgesehen davon, dass ihr Freund für ein Jahr an einem Hilfsprojekt in Honduras teilnimmt. Doch kaum hat sie die ersten Wochen ohne ihn überstanden, muss sie die Nachricht verarbeiten, dass sein Lager überfallen worden, und Nate seitdem spurlos verschwunden ist. Die Ungewissheit und der Verdacht, er könne nicht mehr am Leben sein, ziehen Middie in ein tiefes Loch. Während alle Welt sie mit Samthandschuhen anfasst, reißt Nates bester Freund Lee sie aus ihrer Lethargie und weckt ganz ungewohnte Gefühle und Sehnsüchte in Middie. Der Schreibstil war okay, mir manchmal jedoch zu oberflächlich, was sich auch auf die Story auswirkte. Diese wird aus der Perspektive von Middie erzählt. Sie war mir so semi-sympathisch. Bisher führte sie ein angenehmes Leben, hatte einen festen Plan für die Zukunft und war auch ehrgeizig genug, an diesem festzuhalten. Nach der tragischen Nachricht fällt sie in ein Loch, beginnt zu rebellieren und überspannt auch öfters den Bogen. Im Trauerfall konnte ich das absolut nachvollziehen, denn sie ist überfordert mit ihren Gefühlen und der Gesamtsituation. Hier fehlte es ihr eindeutig an Unterstützung! Leider jedoch steht sie sonst nur eher selten für sich ein, und tut größtenteils das, was von ihr erwartet wird. So eben auch, als ein Ereignis sie wieder zum zum lieben und artigen Mädchen werden lässt. Dabei hätte ich sie manchmal gerne geschüttelt, weil sie so selten für sich selbst einsteht und hauptsächlich das tut, was von ihr erwartet wird … Die beiden „Jungs“ in der Story, sind sehr verschieden. Nate ist eher ein pflichtbewusster, charmanter Langweiler. Lee hingegen der Draufgänger mit der angeknacksten Seele. Hier wechselte meine Sympathie im Laufe der Handlung immer mal hin und her. Es gibt eigentlich keine großen Überraschungen in der Story. Es verläuft alles recht vorhersehbar, wobei es dann doch eine Wendung gibt, die für etwas Aufregung sorgt. Am Ende sah ich schon alles den Bach runtergehen. Aber nein, Middie nahm all ihren Mut zusammen und stand endlich für sich selbst ein! Das bescherte der Story dann doch wirklich eine netten Ausgang. ☺ Im Großen und Ganzen war die Story ja nicht schlecht, obwohl es Ähnliche ja auch in mehrfachen Ausführungen gibt. Nur hat mir die Umsetzung oder viel mehr die Oberflächlichkeit der Handlung nicht zugesagt. Es war an sich ganz nett zu lesen, aber es fehlte an Emotionen und Tiefgründigkeit. Ich vergebe daher 3 von 5 Sterne.