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SternchenBlau

Posted on 7.7.2020

Mein 8,5jähriger Sohn findet: Das Buch war ziemlich lustig, erst recht, auf wie viele Arten man einen Wasserkocher zerstören kann. Und was jeweils danach passiert ist. Oder, dass der „Kack-Nachbar“ in Wahrheit gar nicht der „Kack-Nachbar“ war. Die Bilder haben mir ebenfalls wieder sehr gefallen. Das Buch will ich gleich nochmal lesen – nachdem wir „Der Tag, als die Oma das Internet kaputt gemacht hat“ mal wieder gelesen haben. Meine Erwachsenen-Meinung: Kind und ich waren begeistert, als wir dieses Buch im Buchhandel unseres Vertrauens entdeckt haben. Wir haben immerhin „Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat“ schon mehrfach und immer mit großem Vergnügen gelesen. Wie konnte mir diese Neuerscheinung nur entgehen? Ist erst seit Freitag raus, beruhigte mich die Buchhändlerin. Der Opa ist übrigens nicht ganz so verpeilt, weil der Wasserkocher ein Retro-Modell ist und wie ein Dampfkessel aussieht. Aber so nimmt das Schicksal seinen Lauf und ich denke, wir alle haben schon mal so was ähnliches hinbekommen. Glückwunsch an all diejenigen, die das Unheil dann jeweils noch abwenden konnten. Bei mir war es übrigens eine digitale Küchenwaage, die ich geschmolzen habe, weil ich doch eigentlich die andere Herdplatte anmachen wollte. Zum Glück hat es nicht gebrannt, aber der Gestank, war ziemlich hartnäckig (Essigreiniger hat nach zweimaliger Anwendung geholfen.). „Aus Versehen“ war das, wie auch der bedröppelte Opa in der Geschichte immer wieder betonte. Mein Sohn hat auch gleich beim Titel gesagt: „Das hast du doch schon mal geschafft. Marc-Uwe Kling Kling weiß auch diesmal wieder Rhythmus, Verknüpfungen und Pointen auf den Punkt zu setzen. Seine Sprachspiele und Wortwiederholungen machen das Vorlesen zum Genuss. Einige Bonmots aus dem ersten Band ziehen sich auch durch dieses Buch und natürlich das liebevolle Familieninventar mit Eltern, Großeltern, Kindern und Pizzabote. Zugegeben: „Der Tag, an dem die Oma das Internet kaputt gemacht hat“ ist noch ein Stück weit absurder – immerhin war es das ganze Internet auf der ganzen Welt – und noch ein Stück weit runder. Zudem kommt die Gesellschaftskritik von Marc-Uwe Kling da etwas mehr zum Tragen. Aber auch über den Opa und die Wasserkocher (ja, es gibt noch weitere zusätzlich zu dem im Titel) mussten wir wieder herzlichen lachen. Und auch, wenn die Moral nicht ganz so groß ist wie bei anderen Kling-Büchern, ist sie für Kinder wie Erwachsene wichtig: Alle bauen mal Mist. Also sagen wir wie der Papa in der Geschichte: „Boah, ey!“ Und wir vergeben 4,75 Sterne (Kind war für 5, ich für 4,5) und empfehlen dieses witzige Buch sehr gerne weiter.

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