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fernwehwelten

Posted on 6.7.2020

Ufftata. Ich weiß wirklich nicht, was ich zu diesem Buch sagen soll, außer der unverblümten Wahrheit: Bis auf die allgemeine Hintergrundidee, hat es mir einfach nicht gefallen. Die Protagonistin war schrecklich naiv, hat sich über den materialistischen Charakter anderer aufgeregt, war aber selbst oft genug äußerst oberflächlich, weshalb ich mit ihr einfach nicht warmwerden konnte. Die angeblich aufgebauten Gefühle kamen bei mir als Leserin nicht an, vor allem, weil ich mich permanent gefragt habe, worauf sie bitte beruhen sollen. Meiner Meinung nach hat keine Szene in diesem Buch eine Basis fürs Verliebtsein geboten. Außerdem war mir die Handlung viel zu vorhersehbar. Diese Geschichte ist ein klassischer Fall von: Wenn einfach mal alle miteinander reden würde, gäbe es keine nennenswerte Storyline mehr. Die Probleme erschienen mir fast schon ironisch, weil ein Großteil davon sich mir-nichts-dir-nichts aufgelöst hätte, wenn einfach mal jeder einzelne etwas weniger Drama um sich selbst gemacht hätte. ABER, und das sollte man definitiv nicht unerwähnt lassen, dieses Buch ist für 12- bis 15-jährige gedacht. Ich bin also ein ganzes Stück älter als die geplante Zielgruppe. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass es jüngeren Leser*innen gefällt, weil die schrille Atmosphäre und Handlung in diesen Augen vielleicht einen Großteil der Unzulänglichkeiten der in meinen Augen flachen, teilweise schon fast nervigen Charaktere und die fehlende Tiefe sämtlicher Handlungsstränge und Emotionen vertuscht. Ich glaube, ich gehörte einfach nicht zur Zielgruppe. Deshalb kriegt das Buch am Ende auch doch 2 Sterne von mir - weil ich glaube, dass dieser Aspekt nicht völlig außer Acht gelassen werden sollte. Ich hoffe, das ist verständlich.

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