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Matzbach

Posted on 6.7.2020

Ob Colin Dexter bereits die Inspector Morse-Reihe geplant hatte, vermag ich nicht zu sagen, aber mit dem Auftakt "Der letzte Bus nach Woodstock" hat er sozusagen die Vorlage für die späteren Romane geschaffen. Der knurrige, eigensinnige Inspector arbeitet erstmals mit "seinem" Seargent Lewis zusammen, entwickelt wüste Theorien, die sich über Umwege irgendwie zielführend erweisen, achtet wenig auf seine Gesundheit und verliebt sich in die falsche Frau, alles Motive, die aus den späteren Romanen bekannt sind. Im vorliegenden Fall geht es um den Mord an einer Tramperin, die eben jenen letzten Bus nach Woodstock verpasst hat. Sie wird ermordet auf dem Parkplatz eines Pubs aufgefunden, alles deutet auf ein Sexualdelikt hin. Allerdings wird schnell klar, dass sie nicht allein unterwegs war, zwei Frauen wurden gesehen, wie sie in das Auto eines Mannes einstiegen. Doch weder ihre Begleiterin noch der Fahrer melden sich, was im ersten Fall unerklärlich ist, im zweiten höchst verdächtig. Morse wird an den Tatort beordert und trifft den bereits ermittelnden Lewis, der Auftakt für das "Dreamteam". Morse entwickelt absurd anmutende Theorien, Lewis staunt und wundert sich und muss immer wieder seinen Zorn über herablassende Behandlung herunter schlucken und Laufarbeit verrichten. Doch am Ende zahlt sich die ungleiche Zusammenarbeit aus und es kommt zu einer auch für den Leser überraschenden Lösung des Falles.

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