Nina
Cassandra Clare ist schon seit Jahren eine meiner Lieblingsautorinnen, und ich kaufe mir sofort jedes ihrer Bücher, wenn es erscheint. Vor Lady Midnight hatte ich ein bisschen Angst, weil ich mich nicht mehr sooo sehr an Emma erinnern konnte, die wir ja schon in der Chroniken der Unterwelt Reihe kennengelernt haben, und hatte auch Angst, dass ich meine Lieblingscharaktere vermissen würde. Diese Angst hat sich zum Glück als unbegründet erwiesen, und Cassandra Clare hat mit Emma Carstairs eine Protagonistin geschaffen, die ich wirklich gerne als beste Freunde hätte. Sie ist selbstbewusst, stark, schlagfertig und wirklich eine Kämpferin, die als Schattenjägerin aufgewachsen ist. Das war mal eine echt tolle Abwechslung von Clary und Tessa, die zwar auch beide auf ihre Art stark sind, sich aber erst an ihr neues Leben als Schattenjäger gewöhnen mussten. Auch Julian muss man einfach lieben! Er kümmert sich um seine jüngeren Geschwister und ist ihnen Mutter und Vater zugleich, und sein Verantwortungsbewusstsein ist eines der Dinge, die ihn so besonders und stark machen. Die Beziehung der beiden ist das, worum sich die ganze Geschichte rankt, und man spürt einfach in jeder Szene, wie nah sie einander sind, wie verbunden, und muss einfach an Seelenverwandtschaft denken. Die Story ist spannend und hat einige Wendungen, die mich sehr überrascht haben, und mit der Auflösung, wer für die Morde verantwortlich ist, hätte ich so definitiv nicht gerechnet. Der Schreibstil der Autorin ist wie immer richtig gut, lebendig, mitreißend, fließend und an einigen Stellen beinahe schon poetisch, so dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Lady Midnight ist grandios! Ich würde aber allen, die die Chroniken der Unterwelt noch nicht gelesen haben, raten, das zuerst zu tun, in Lady Midnight gibt es doch einige Spoiler.
