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Kiona lebt auf einer Südseeinsel und verdient ihren Lebensunterhalt als Perlenfischerin. Eines Tages rettet sie einen Schiffbrüchigen, der behauptet, ein Banker aus London zu sein. Kiona verliebt sich unsterblich in den Schweden Erik, doch das familiäre Idyll währt nur kurz: Als Erik verschwindet, verlässt Kiona die Cook – Inseln, sie lässt ihre Kinder zurück und macht sich auf die Suche nach ihrer großen Liebe. Diese Suche lässt sie den europäischen Kontinent durchqueren, sie führt die Protagonistin nach Europa und Amerika… „Die Perlenfarm“ ist ein wilder Genremix. Liebesgeschichte, Krimi, ein gesellschaftskritischer Globalisierungsroman, ein Agententhriller über die Machenschaften in der Finanzwelt. Insofern ist der Roman total am Puls der Zeit. Ich wünschte nur, die Figuren wären detaillierter ausgearbeitet gewesen, dann hätte ich eher eine Bindung zu ihnen aufbauen können. Der Stil der Autorin ist klar und präzise, ich hätte jedoch Fußnoten statt Übersetzungen in Klammern bevorzugt, wenn es um die Übersetzung der indigenen Sprache ging, das stört den Lesefluss weniger. Der Roman ist kein seichter Südseekitsch, man darf trotz des Covers, das „Urlaubslektüre“ schreit, keine klischeehafte Liebesgeschichte erwarten, sonst wird man enttäuscht sein. Die Handlung ist überraschend vielseitig, es gibt diverse Schauplätze, und trotz Längen hat mich „Die Perlenfarm“ von Liza Marklund insgesamt gut unterhalten!