alice
Durch den Klappentext war ich etwas unsicher, was für eine Art von Geschichte ich erwarten sollte. Am Anfang wurde die Wohlfühlatmosphäre wunderschön dargestellt und toll beschrieben. Man fühlt sich, als würde man in eine ganz andere Welt eintauchen, was sich für mich irgendwie magisch angefühlt hat. Auch der Erzählstil hat mir gut gefallen, man konnte die Charaktere und die Handlung dadurch gut beobachten. Beim Lesen konnte ich wirklich herunterkommen. Ewald Arenz‘ Schreibstil ist wunderbar und geht einem auf eine magische Art und Weise nah. Am Anfang werden dem Leser kurze Informationsbrocken über Sallys Vergangenheit zugeworfen, sodass man unbedingt weiterlesen möchte. Die Geschichte beginnt ganz leicht und steigert sich dann im Verlauf. Man bekommt mit, dass auch Liss schlimme Momente in ihrer Vergangenheit erlebt hat. Ihre Verbindung zu Sally habe ich als ganz zart und etwas Besonderes wahrgenommen. Durch das Setting ist das Buch auf jeden Fall ein Muss für Naturliebhaber. Das Einzige, was mich zwischendurch gestört hat, waren triggernde Szenen, wo auch Tiere geschlachtet wurden oder über Suizid gesprochen wurde, wovor man hätte vielleicht warnen können. Sally ist ein merkwürdiger Charakter und man beginnt erst im Laufe des Buches, sie Stück für Stück zu verstehen. Auch Liss hat etwas ganz Besonderes an sich, sie behandelt Sally sehr gut und zeigt ihr, wie wichtig gute Beziehungen zu anderen Menschen sind. Ewald Arenz ist es mit diesem Buch gelungen, eine anders einzigartige Geschichte über Freundschaft, welche man auch an den unmöglichsten Stellen finden kann, zu verfassen, mit der er mich zutiefst berührt hat.