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Nordi

Posted on 5.7.2020

Ellermann, durch sein Lampenfieber an einer Pianistenkarriere gehindert, durch das Erbe seines Großvaters verschuldet, arbeitet als Musiklehrer. Immer mal wieder begleitet er Sofia, eine wohlhabende ältere Dame, zu kulturellen Veranstaltungen. Als der Sohn von Sofia, Karl Markowski, ihn bittet, für ein paar Tage Sofia Gesellschaft zu leisten, stimmt Ellermann zu. Schon am ersten Abend verschwindet Sofia spurlos, aus dem Restaurant das sie gemeinsam besuchten. Die Suche führt Ellermann zum merkwürdigen Nachbarn und in absurde Situationen. Und so stolpert Ellermann mehr, als er geht, durch die Ereignisse. Diese umfassen eine Leiche, einen Bankraub und Sofia, von der man nie weiß, was sie weiß, ob sie geistig klar ist oder altersbedingt verwirrt. Im weiteren Verlauf der Geschichte wird klar, dass Sofia es faustdick hinter den Ohren hat. Sie überzeugt Ellermann davon, ihr bei der Wiederbeschaffung ihrer gestohlenen Gemäldesammlung zu helfen. Aber das ist nur die halbe Wahrheit, denn eigentlich ist alles ganz anders. „Ein toter Mann ist doch kein D-Zug“ ist eine gelungene Verwirrgeschichte, eine Geschichte mit doppeltem Boden. Das einzige, was schnell klar wird: Da sagt niemand die Wahrheit und das, was beobachtet wird, ist immer nur ein Ausschnitt des Ganzen. Ich bin diesem gekonnten Verwirrspiel von Victor Thoma gerne gefolgt. Bis zum Schluss gelang es mir nicht das Puzzle zusammenzufügen. Was sich mir allerdings bis zum Schluss nicht erschlossen hat, ist der Titel „Ein toter Mann ist doch kein D-Zug.“

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