Leni 💕
Die Autorin Beth O'Leary konnte ich mit ihrem ersten Roman „Love to share“ schon durch Bookstagram kennengelernt. Aufgrund von unterschiedlichen Meinungen habe ich den Roman bisher noch nicht gelesen, was ich nach diesem tollen Buch aber unbedingt nachholen möchte. In „Time to love“ geht es um die Leena, die sich nach dem Tod ihrer Schwester äußerst krankhaft ins Londoner Arbeitsleben stürzt. Nach einer versemmelten Präsentation bekommt sie eine Auszeit verordnet. Ihre Großmutter Eileen wohnt auf einem Dorf und wurde von ihrem Mann verlassen. Die beiden brauchen einen Tapetenwechsel und beschließen ihre Leben zu tauschen: Eileen geht nach London um ein Abenteuer zu erleben und Leena soll sich in der Zwischenzeit entspannen und Eileen vertreten. Dieses Buch ist einfach wunderbar. Der Schreibstil hat von Anfang an dazu gefühlt, dass ich komplett in die Geschichte eintauchen konnte und mich wie ein Mitglied des Freundeskreises gefühlt habe. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und wollte gar nicht mit dem Lesen aufhören. Die Geschichte war für mich wie ein Kurzurlaub. Leena ist eine durchsetzungsfähige, zielstrebige Frau, die ihren Verlust durch harte Arbeit und eine nahezu toxische Beziehung zu kompensieren versucht. Ihre Freunde und die Beschreibungen vom Stadtteil Shoreditch haben eine lockere Stimmung ins Buch gebracht. Ich habe noch nie ein Buch gelesen, in der ca. 80-jährige Menschen zu den Hauptfiguren zählen, und es hat mich mehr als positiv überrascht. Eileen und ihre Freunde auf dem Dorf haben mich immer wieder zum Lachen und Schmunzeln gebracht und es war wunderbar zu sehen, wie ähnlich die Probleme von älteren Menschen zu unseren sein können. Die ganze Dorfgemeinschaft und die Freunde von Leena waren so liebenswürdig und auch die zu Beginn „knausrigen“ Charaktere haben eine Wandlung zu teilweise offenen und herzlichen Menschen hingelegt. Eileen und Leena verbindet die Leidenshaft zum Planen von Projekten wodurch sie vielen Menschen eine Freude machen konnten. Natürlich darf eine Lovestory auch nicht fehlen, die sich aber nicht in den Vordergrund gedrängt. Jeder Charakter in der Geschichte hat sein eigenes Päckchen zu tragen, welches durch gute Freunde die einen unterstützen etwas leichter wird. Fazit: Das Buch kann ich wirklich jedem empfehlen, der auf der Suche nach einer Wohlfühlgeschichte ist, aber nicht auf Emotionalität verzichten will.
