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Helga

Posted on 3.7.2020

Bei diesem Buch fällt es mir wirklich schwer, eine Rezension zu schreiben. Das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht. Es sticht einem einfach ins Auge und ist wunderschön. Der Klappentext klingt auch sehr vielversprechend, also hatte ich mich sehr auf die Geschichte gefreut. Der Schreibstil der Autorin ist ok, mehr leider nicht. Irgendwie wirkt er auf mich sehr emotionslos und oberflächlich. Manches wurde einfach zu schnell abgehandelt und Fragen die auftauchen werden teilweise gar nicht beantwortet. Deshalb konnte mich das Buch auch tatsächlich nicht fesseln. Die Idee und die Geschichte an sich sind aber nicht schlecht. Lenora hatte eine sehr schwere Kindheit und kommt zum studieren nach Dunkelfels. Weit weg von ihrer Vergangenheit und jeder schlechten Erinnerung. Das Studium soll für sie der Beginn eines neuen Lebens werden. Sie kennt die Gegend aus ihrer Vergangenheit, weil dort ihre Großmutter gelebt hat, die sie gerne wiederfinden möchte. Bereits am Tag ihrer Ankunft macht sie einen Waldspaziergang und stößt dabei auf Kilian, der sie wütend wegjagt und ihr schlimme Dinge an den Kopf wirft. Bei jeder weiteren Begegnung schaut er sie böse an und hat nur unfreundliche Worte für sie übrig. Wie es der Zufall so will, werden natürlich die beiden Partner bei einem Schreibprojekt. Sie sollen sich besser kennenlernen und über den anderen schreiben. Doch auch dabei ist Kilian ausgesprochen unfreundlich zu Lenora. Sie versteht die Welt nicht mehr und ihren Gedanken kreisen ständig darum, warum dieser Mensch sie wohl nicht leiden kann, denn sie hat ihm doch keinen Grund dazu gegeben. Nach einer Unterrichtsstunde verlässt sie sehr aufgewühlt das Gebäude und gerät in einen recht schlimmen Unfall, danach ändert sich vieles in ihrem neuen Leben. Scheinbar ist dies der erste Band einer Reihe, denn am Ende des Buches bleiben noch sehr viele offene Fragen. Eigentlich wird innerhalb der Geschichte alles mögliche nur angedeutet, man erfährt nichts so richtig. Es geht ständig darum, das Lenoras Seele stark beschädigt und dunkel ist und das dies wohl an ihrer Vergangenheit liegen muss. Man bekommt auch Bruchstückhaft ein paar Informationen über ihre Vergangenheit, aber diese Stücke waren mir einfach zu wenig. Ich glaube, das war auch einer der Gründe, warum ich so gar keine Beziehung zu der Protagonistin aufbauen konnte. Man erfährt einfach zu wenig über sie und kann nicht so richtig mit ihr mitfühlen. Dazu kommt das sie unglaublich naiv und unerfahren wirkt. Zusätzlich war mir das Umschlagen von purer Wut in die wahre Liebe etwas zu schnell. Man konnte noch gar nicht richtig fassen,warum Kilian sich immer so seltsam gegenüber Lenora verhält, schon sind sie ein Paar das sich nicht mehr voneinander trennen kann. Es gibt zwar eine Erklärung dafür, aber für mich war sie nicht ausreichend um das nachvollziehen zu können. Was mir gut gefallen hat war die Beziehung zu Lenoras Mitbewohnerinnen und zu ihrer Großmutter. Da hat es wirklich Spaß gemacht die Dialoge zu verfolgen. Es gibt einiges was ich mir anders für die Geschichte gewünscht hätte, aber trotzdem werde ich den nächsten Teil, wenn es denn einen geben wird, auch lesen. Ich möchte schon wissen wie sich diese ganzen offenen Fragen aufklären.

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