Profilbild von Helga

Helga

Posted on 3.7.2020

Bisher habe ich kein Buch der Autorin gelesen, aber von diesem hier war ich unglaublich begeistert. Brigid Kemmerer hat einen wahnsinnig tollen Schreibstil, der einen richtig mit den wundervollen Charakteren mitfühlen lässt. Ihr Schreibstil ist dabei sehr flüssig und so gut lesbar, ich konnte mich wirklich nur sehr schwer von dem Buch trennen, weil ich so sehr von Rob und Maegan gefangen war, das ich gar nicht aufhören konnte zu lesen, wohin sie ihr Weg führt. Die Charaktere und ihre Kämpfe, um nach ihren Schicksalen irgendwie weiterzumachen, wirkten so real und greifbar, man kann gar nicht anders als mitzufühlen. Das was mir so gar nicht an dem Buch gefallen hat war das es dann doch viel zu schnell zu Ende war, ich hätte Maegan und Rob noch ewig begleiten können. Rob hatte ich aufgrund seiner sehr traurigen Geschichte sofort ins Herz geschlossen. So sehr wie dieser Junge leiden muss, für einen Fehler, den er gar nicht begangen hat war schon mehr als grausam. Auch Maegan war mir sofort sympathisch, denn sie wirkte einfach so normal und real. Maegan und Rob versuchen beide nur, den Kopf einzuziehen und irgendwie das Schuljahr zu überstehen, nachdem zwei Skandale ihr Leben verändert haben. Maegan ist immer eine sehr gute Schülerin gewesen, doch lebt sie seit Jahren im Schatten ihrer großen Schwester. Um auch so erfolgreich wie sie zu sein, betrügt sie bei dem SAT-Test und dies hat die Konsequenz, dass für alle der Test als ungültig gewertet wird. Von da an wird sie als Lügnerin und Betrügerin gebrandmarkt und niemand will mehr etwas mit ihr zu tun haben. Rob war ein reicher und erfolgreicher Lacrosse-Spieler und ein sehr beliebter Schüler, bevor sein Vater die halbe Stadt betrogen hat. Da er als Praktikant in dem Unternehmen gearbeitet hat wird er von allen beschuldigt, von dem Vergehen gewusst zu haben. Er schwört, von nichts gewusst zu haben, doch niemand glaubt ihm und niemand will mehr irgendetwas mit ihm zu tun haben. Rob ist buchstäblich nichts geblieben. Er macht in der Schule und auch zuhause die Hölle durch, denn sein Vater hat einen Selbstmordversuch unternommen und ist seitdem in einem vegetativen Zustand und Rob muss seiner Mutter bei der Pflege dieses Mannes behilflich sein. Beide sind nur noch darauf bedacht, irgendwie die Schultage hinter sich zu bringen und irgendwie mit sich selbst klarzukommen. Ein Matheprojekt führt die Beiden zufällig zueinander. Widerwillig beginnen sie, sich zu treffen, um an ihrem Projekt zu arbeiten, und stellen ziemlich schnell fest, dass man nicht immer glauben kann, was man über Menschen hört. Sie beginnen sich anzuvertrauen und entdecken, dass sie mehr gemeinsam haben, als sie dachten.

zurück nach oben