Nina
Das Gold der Maori ist wieder ein echt schönes Buch von Sarah Lark und zugleich Auftakt einer weiteren Neuseeland-Reihe. Es steckt voller Liebe, Drama, Konflikt und ganz viel Schicksal. Die Figuren, besonders die Frauen, sind sehr stark und mutig und sehr beeindruckend, und das alles vor historischem Setting und der Kulisse Neuseelands, die mir allein schon durch die tollen, lebhaften Beschreibungen den Atem raubt. Der Autorin gelingt es, eine wirklich fesselnde Atmosphäre zu schaffen, so dass man als Leser das Gefühl hat, die Geschichte wirklich mitzuerleben und nicht nur von außen zu betrachten. Der Schreibstil macht das Buch flüssig, leicht und angenehm zu lesen, schafft es aber auch gleichzeitig, mehrdimensionale Charaktere zu erschaffen, die man in einigen Situationen regelrecht verabscheut. Es geht um Kathleen, die unverheiratet und schwanger und heimlich mit Michael verlobt ist. Michael ist leichtsinnig und mutig, und die beiden haben den Traum, gemeinsam abzuhauen und Irland zu verlassen. Dann aber wird Michael verhaftet und nach Australien abgeschoben, und Kathleen muss den Widerling Coltrane heiraten, von dem sie misshandelt wird, und mit ihm nach Neuseeland auswandern. Michael und Kathleen vergessen den jeweils anderen nie und haben immer Hoffnung, dass sie einander wiedersehen, und als Leser fiebert man richtig mit ihnen mit und hofft und bangt, dass ihr Traum in Erfüllung geht. Die Charaktere entwickeln sich im Lauf der Geschichte auf beeindruckende Weise weiter, verlieren ihr selbst aber nie aus den Augen. Zwar ist das Buch nach einem ähnlichen Schema geschrieben wie andere der Autorin, die Charaktere verleihen ihm aber dennoch auch etwas eigenes. Weil ich sowohl Charaktere als auch Setting hier etwas weniger mochte als in der Reihe um Gwyn und Helen, gibt es diesmal nur 3 Sterne von mir, aber das Buch ist dennoch wirklich sehr gelungen.