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Lisa

Posted on 1.7.2020

Ich habe mit relativ großen Erwartungen mit dem Buch gestartet, da es von einer begeisterten Thriller-Leserin empfohlen und hochgelobt wurde. Letztendlich konnte ich dem Buch leider nicht so viel abgewinnen, auch wenn der Schreibstil echt ganz gut war. Auch der Aufbau war originell, nur leider ging mir das alles viel zu schleppend voran... Leider gefiel mir die erste Hälfte schon mal gar nicht. Zu viel geschmacklose Sex-Szenen, zu viel Blabla, eine nicht sonderlich sympathische Protagonistin... einzig die Art und Weise wie die Abhängigkeit von ihr zu ihrem Mann dargestellt wurde, gefiel mir ganz gut. Da kamen mir schon die ersten Gedanken, ob ich das Buch lieber abbrechen soll... allerdings las ich dann, dass die zweite Hälfte etwas besser werden soll... nun gut. Dem kann ich zustimmen, aber umgehauen hat es mich dennoch nicht. Die Idee war cool, die Entwicklung der Protagonistin ziemlich gut umgesetzt und auch die Nebencharaktere nahmen zunehmend einen anständigen Platz in dem Buch ein. Aber was mich richtig stört... für mich ist dieses Buch kein Thriller. Die Thriller-Elemente, vor allem zu Beginn in Fayes Vergangenheit, waren für mich soooo konstruiert, total vorhersehbar und absolut nicht nachvollziehbar bis zum Ende. Ich möchte nicht spoilern, deshalb kann ich nur sagen, dass ich der Meinung bin, es wurde etwas aus Fayes ganz früherer Vergangenheit gemacht und so getan, als sei es unglaublich schlimm, wer Faye früher gewesen ist etc. Ja hm. Sie hat auch deshalb einmal sehr krass gehandelt, was ich dann am Ende noch weniger verstehen konnte. Kam mir vor als sei diese Szene nur geschrieben wurden, um das ganze etwas Thriller-mäßiger zu machen. Also keine Ahnung, vielleicht bin ich auch zu abgehärtet, aber da fand ich Colleen Hoovers "Verity" mehr Thriller & das läuft unter Roman. Also ihr merkt: Mit dem zugeordneten Genre habe ich echt meine Probleme, habe aber ehrlich gesagt keinen Plan, wen man dafür verantwortlich macht? Aber was ich eigentlich sagen will: Zu wenig Thriller, zu viel Familiendrama, zu viel Sex, zu viele unrealistische und nicht nachvollziehbare Handlungen... So, gegen Ende wurde es dann eigentlich ganz spannend, allerdings konnte ich mir ab Mitte des Buches schon denken, was das große dicke Ende bzw. die Auflösung ist. War ganz cool gemacht, insgesamt wirklich eine guuute Grundidee mit viel Potential! Echt. Kann auch ein bisschen verstehen, warum manchen die Geschichte richtig gut gefällt. Aber es fehlt mir in dieser Geschichte einfach an ... ja... an einem harmonischen Gesamtbild. Ich hatte so oft das Gefühl, die Szenen sind zusammengewürfelt, als hätte die Autorin eigentlich eine super Version gehabt, aber hätte beim Schreiben etwas den Faden verloren... Also ich hab immer wieder gemerkt, dass die Storyline mir nicht gepasst hat, wobei ich sagen muss, dass zumindest Faye mir sympathischer wurde, auch wenn ich ihren Charakter zwar auch in der Grundidee gut ausgearbeitet fand, aber es für mich alles zu wenig "Bums" hatte und das ganze character-building irgendwie mehr an der Oberfläche gekratzt hat. Aber ich hab das Buch tatsächlich beendet und war danach auch nicht völlig unzufrieden, aber wirklich gefallen hat es mir dennoch nicht. Ein paar Stellen waren tatsächlich gut. Es hat für mich aber einfach zu viele Schwächen, als dass es den Gesamteindruck positiv stimmen kann. Fazit Für mich in erster Linie kein Thriller, obwohl es so genannt wird, eine teilweise nicht nahbare Protagonistin, die manchmal echt merkwürdig gehandelt hat, die Sexszenen waren für mich einfach too much (Geschmacksache) und teilweise total unpassend. An vielen Stellen ziemlich zäh. Von mir keine Empfehlung. Ich würde nicht sagen, dass das Buch schlecht ist, denn es hatte sowohl Potential als auch einen guten Schreibstil. Die ganze Story war vom Ding her cool, aber die Umsetzung beziehungsweise das Gesamtbild gefiel mir leider nicht... ❗️Nachtrag: Neuerdings scheint das Buch unter Roman zu laufen, das finde ich deutlich passender!

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