prinzera
Logischerweise war die Vorstellung von November durch das Cover schon vorausgenommen, jedoch die anderen Charaktere, die Welten und die Kräfte, wurden sehr gut beschrieben und ich konnte diesbezüglich doch noch mit meiner Fantasie arbeiten. Die Geschichte wird aus Sicht von November erzählt und man erfährt sehr genau ihren Schmerz, ihre Trauer, ihre Angst aber natürlich auch ihre Freude und Liebe. Die Gefühle, wie beispielsweise ihre Angst vor Trauer oder Wut und den hiermit entstehenden Tränen, werden ausführlich beschrieben und ich fühlte mich in die Gefühlswelt von November eingezogen. Trotz dessen, dass November nicht weinen darf, kam sie mir sehr weinerlich und unselbstständig vor. Sie musste dauernd wieder aufgerüttelt, beschützt und getrieben werden. Erst gegen Ende des Buches entwickelt sie eigenen Mut und Kampfeskraft. Dementsprechend war sie mir nicht ganz so sympathisch, sondern teilweise eher anstrengend. Dafür gab es aber natürlich andere Charaktere des Buches, welche mir sehr gut gefallen haben und mit welchen ich mich identifizieren konnte, wie beispielsweise die quirlige und fröhliche Holly oder die kleine aber dennoch starke Mona. Mir haben die Schauplätze der Geschichte sehr gut gefallen. Ich fand die Vorstellung in der Zirkus- oder auch der Wohnwagengemeinschaft zu leben super spannend. Es hat mir gefallen für kurze Zeit in dieses Nomadenleben mit einzutauchen, vor allem weil auch hier die Beschreibungen sehr einladend waren. Mina Teichert hat es geschafft eine große Spannung in dem Buch aufzubauen und diese auch zu halten, durch beispielsweise der stets im Nacken sitzenden Feinde. Ich fand es toll, dass die Geschichte schon ziemlich bald nach Beginn des Buches sehr in Fahrt kam, ohne viel Vorgeschichtenkapitel, wie ich das häufig erlebt habe. Dementsprechend war es außergewöhnlich kurzweilig, spannend und spaßbringend beim Lesen. Fazit: Ich mochte das Buch sehr gerne und empfehle es gerne weiter! Mina Teichert hat ein absolut gelungenes Buch geschaffen, welches vor allem zu der jetzigen kalte Zeit super passt und für warme Gedanken sorgt. Außerdem habe ich durch Novembers Tränen definitiv gelernt, dass ich mich nicht mehr so sehr vom Äußeren eines Buches und meinen Vorlieben diesbezüglich, beeinflussen lassen darf!