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prinzera

Posted on 1.7.2020

Die Geschichte spielt an einer Schule in London, wo das Computerspiel "Erebos" die Runde macht. Viele Abschnitte spielen jedoch auch "im" Spiel. Es wird aus der Erzählperspektive von Nicks Seite aus erzählt, während Nick spielt, jedoch aus der Erzählperspektive seines Spielecharakters "Sarius". Ich war also nicht mehr Nick der Spieler, der in seinem Zimmer am Computer sitzt, sondern Sarius, der im Spiel Gefahren erlebt oder mit anderen spricht. Das hat mir an sich sehr gut gefallen, denn dadurch wurde deutlich wie "real" das Spiel ist. Allerdings waren mir die Sequenzen innerhalb des Spiels etwas zu lange gedehnt erzählt und langweilten mich deshalb manchmal sogar. Was mir allerdings gut gefallen hat, war das hierdurch Buch dadurch einen leichten Touch in Richtung Fantasy bekam. Denn innerhalb des Spiels war man umgeben von Zwergen, Vampiren, Dunkelelfen, Gnomen und anderen fantastischen Figuren und kämpft in einer märchenhaften Welt mit Tavernen, Burgen und Wäldern voller abenteuerlicher Wesen. Hier muss ich wirklich ein Lob an Ursula aussprechen, da ich beim Lesen selbst Lust bekam "Erebos" zu spielen. Leider bekam ich jedoch weniger Lust zu Lesen, was etwas schade ist. Der Hauptprotagonist Nick Dunham war mir leider etwas zu naiv und ich hätte mir etwas mehr Standhaftigkeit und Kampfgeist in seinem Charakter gewünscht. Er war für mich persönlich zu leicht beeinflussbar und weinerlich. Emily, eine weitere wichtige Protagonistin von "Erebos", hingegen war mir bei Weitem sympathischer. Sie steht zu ihrer Meinung und setzt sich für Freunde ein, auch entgegen Schwierigkeiten. Der Anfang des Buches war mir etwas zu langgezogen und ich habe mir auch innerhalb des Buches oft etwas mehr Pepp gewünscht. Es wurden spannende Aspekte eingebaut, jedoch leider für mich nicht ansprechend genug umgesetzt, so dass selbst diese mich nicht komplett fesseln konnten. Richtig gut gefallen, hat mir leider erst das letzte Drittel des Buches, in welchem es um die Aufklärung der Hintergründe des Spiels "Erebos" ging und dem Versuch dieses aufzuhalten. Hier begann der Wettlauf gegen die Zeit und gegen die Machenschaften des Spiels und man erfuhr auch wer die "realen" Personen hinter den verschiedenen Charakteren des Spiels sind. Fazit: Die Spannung des Buches dümpelte am Anfang so vor sich hin und leider erst im letzten Drittel, konnte es mich fesseln. Das fand ich etwas schade, da ich die Idee hinter der Geschichte sehr gut finde und glaube, dass sich da mehr hätte herausholen lassen.

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