prinzera
chon sehr lange wollte ich mal ein Buch von Walter Moers lesen. Genaugenommen seit eine Arbeitskollegin von mir mit einem Exemplar von ihm auf die Arbeit kam und ich mal in das Buch reinschauen durfte. Und ich musste nicht mal reinlesen um zu wissen, dass ich ein Buch von ihm lesen möchte. Es hat alleine gereicht die wunderbaren Illustrationen zu sehen um mich neugierig zu machen. Deswegen habe ich mich auch gleich als ich gesehen habe, dass es ein Buch von ihm auf dem Bloggerportal Randomhouse zum Rezensieren gibt, eine Bewerbung abgeschickt. Und ich habe mich riesig gefreut als ich angenommen wurde. Das Cover von "Die 13 1/2 Leben des Kätptn Blaubär" ist relativ schlicht in einem dunkleren Blau gehalten und dem Blaubären, welcher durch die blauen "Fäden" hindurchschaut, wie durch einen Vorhang. Im Inneren ist es dafür umso aufwendiger gestaltet. Auf mindestens jeder dritten Seite erwartete mich als Leser eine kleinere oder auch größere Illustration, passend zum Text. Außerdem gibt es zur Erklärung, verschiedener für uns Menschen ungebräuchlicher Wesen oder Phänomene, immer wieder Ausschnitte aus einem "Lexikon". Woher diese Ausschnitte bzw. das Lexikon stammen, wird auch später im Buch noch erklärt. Das hat mir sehr gut gefallen, denn es war oft sehr witzig mit in den Text eingebaut. Das Buch spielt überall und nirgendwo :D Als Leser geht man mit dem Blaubären auf eine Reise durch Zamonien, einem Kontinent, welcher früher genauso wie Europa, Afrika oder Asien auf dieser Erde existierte, mittlerweile aber verschwunden ist. In Zamonien gibt es die verrücktesten Charaktere und Vorfälle, welche man sich jetzt kaum noch vorstellen kann. Und genau dadurch speist sich dieses Buch. Der Leser lernt verschiedenste Wesen kennen, vom Stollentroll über den Wolpertinger bis hin zur Haifischmade. Außerdem erlebt man mit dem Blaubären Abenteuer, die ihresgleichen suchen aufgrund der Besonderheiten von Zamonien, wie beispielsweise dem Malmstrom oder auch der süßen Wüste. Walter Moers hat eine komplette Welt aus seiner Fantasie erschaffen, mit allem was dazu gehört. Und beinahe die komplette Welt lernte ich in diesem Buch kennen. Das Geschehen war abenteuerlich und häufig sehr spannend, wenn es wieder mal darum ging, dass Blaubär sich in eine Zwickmühle gebracht hatte, aus der er mit letzter Kraft entfliehen musste. Gut hat mir gefallen, dass der Autor auch unangenehme Themen, wie beispielsweise Furzen oder Schweiß, ganz locker in das Buch verpackt hat, so dass es sich in das Geschehen einfügte. Das kannte ich so bisher noch gar nicht und das Buch war entsprechend oft auch witzig und hat mich zum Schmunzeln oder Stirnrunzeln gebracht. Der Hauptprotagonist und Star der Geschichte ist auf jedenfall der Blaubär. Er schafft es auch in den unmöglichsten Situationen, irgendwie eine Lösung zu finden. Er hat Einfallsreichtum, Intelligenz und auch eine Portion Glück, welches er gut einzusetzen weiß. Fazit: Mir hat das Buch im Großen und Ganzen wirklich sehr gut gefallen. Es war ein angenehmer Zeitvertreib und hat mich stetig zum Lachen gebracht.