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Nina

Posted on 1.7.2020

Ich habe Eragon mit 12 oder 13 Jahren das erste Mal gelesen, aber leider bin ich damals nicht über den zweiten Teil hinausgekommen. Jetzt wollte ich es noch mal versuchen, und auch wenn ich befürchtet habe, dass ich es heute ganz furchtbar finden würde, fand ich es ganz okay. Es ist natürlich nicht perfekt, und ich finde, man merkt schon ganz schön, dass Christopher Paolini erst 15 war, als er mit dem Schreiben an Eragon angefangen hat. Eine Sache, die mir heute ein wenig negativ aufgefallen ist, sind die Namen der Charaktere und Orte. Da hatte ich das ein oder andere Mal das Gefühl, dass einfach Buchstaben, die es in unserem Alphabet nicht gibt, oder auch Apostrophe oder anderes eingefügt wurden, damit es ein wenig fremdartiger und neu wirkt. Es gab auch einige Szenen in dem Buch, bei denen ich mir nicht sicher war, was sie jetzt mit der allgemeinen Handlung zu tun haben sollten. Dann noch die Magie... da kamen mir einige Passagen so vor, als wären sie einfach Wort für Wort aus Erdsee kopiert worden, was ja nicht so nett ist. Aber naja. Was mich wirklich gestört hat, war das unglaublich sexistische Weltbild, das Eragon und dann ja auch Christopher Paolini, haben. Immer wieder wird bemerkt, dass es irgendwo für die Menschen so gefährlich ist, dass "sogar" Frauen bewaffnet sein müssen und mit Waffen umgehen können. Die Männer sind natürlich alle unglaublich männlich, kämpfen den ganzen Tag oder betrinken sich, während ihre Frauen brav zu Hause sitzen und kichern oder so, das hat mich echt genervt. Und dann, dass Eragon am Ende meinte, dass Arya nicht kämpfen soll, weil es ja viel zu gefährlich für sie ist... Dabei ist er doch ein kleiner Junge und sie ist viel kompetenter als er! Da hätte ich mir doch gewünscht, dass sie ihm die passenden Worte sagt. Ich fürchte, dass ich auch dieses Mal nicht wirklich viel weiter komme als damals mit 12 oder 13.

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