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damarisdy

Posted on 28.6.2020

Ich habe mich sehr über den Titel „Jeden Tag ein neuer Himmel“ von Violet Thomas gefreut, welcher mir vom Bastei Lübbe Verlag freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt wurde. Vielen Dank an dieser Stelle! Nachdem das neue Buch bei der Lesejury angekündigt wurde, war ich Feuer und Flamme und wollte es unbedingt lesen, versprach es doch wunderschön und tieftraurig zugleich zu sein. Von der Autorin habe ich bislang allerdings noch nicht gelesen oder gehört und so startete ich ganz unvoreingenommen mit dem Lesen. Vorab möchte ich allerdings noch betonen, dass meine persönliche Meinung durch die kostenfreie Weitergabe dieses Leseexemplares keineswegs beeinflusst wird. Die Geschichte handelt von der Hauptprotagonistin Charlotte, sie seit dem Tod ihrer kleinen Tochter in einem Kinderhospiz in London arbeitet, um sich so ihrer Kleinen näher fühlen zu können und um anderen jungen Patienten die letzte Ehre zu erweisen. Kinder mit schweren Erkrankungen liegen Charlotte wahnsinnig am Herzen und durch ihr Engagement wird sie von ihrem eigenen Schmerz ein wenig mehr abgelenkt. Nichtsahnend begegnet sie auf der Straße eines Tages einem Straßenmusiker, der einen selbstgeschriebenen Song zum Besten gibt, der von einer Mädchen beziehungsweise einer Frau mit gleichem Namen, wie der ihrer Tochter, handelt und Charlotte ist sofort unfassbar gerührt. Davon nimmt auch der Musiker – Sam – Notiz und möchte diese Frau unbedingt kennen lernen. So tief konnte er in diesem Moment in ihre Seele blicken und den Schmerz spüren, den sie in sich trägt. Doch ehe die beiden richtig Kennenlernen eine echte und tiefe Bindung eingehen können, stellt sich ihnen das Schicksal in den Weg. Die Autorin Violet Thomas berichtet hier aus den Sichtweisen beider Protagonisten in der Ich-Perspektive im Präteritum, was mir den größtmöglichen Zugang zu beiden Charakteren gewährt. Ich blicke tief in die Gedanken- und Gefühlswelt von ihnen. Nicht nur mit Charlotte werde ich hier also wahnsinnig vertraut, sondern auch mit Sam, der sein Herz am rechten Fleck hat und nicht ist, wie Charlotte erwartet hat. Zu viele schlechte Erfahrungen hat sie leider bereits mit Männern machen müssen und ich verstehe ihre Vorsicht, wenn sie diese allerdings nun auch mal einschränkt und sie womöglich etwas richtig Gutes verpassen lässt. Doch Sam ist ein echter Gewinn und er ist einfach der perfekte Gegenpart für sie. Denn in dieser Geschichte trägt er nicht nur eine Last für die taffe, aber bereits in jungen Jahren gezeichnete Charlotte. Und auch sie inspiriert Sam zu Neuem <3 Die beiden tun sich wirklich gut, müssen es aber beide erst einmal erkennen und einander vertrauen lernen. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Figuren entwickelt sich sehr zart und vorsichtig. Das passt zu der Grundstimmung des Buches, in der ein sensibles Thema behandelt wird. Die Autorin sensibilisiert den Leser sehr für diese spezielle Thematik und schafft es, nicht nur für Trübsal zu sorgen, sondern auch Hoffnung zu schenken. So gibt es in der Geschichte beispielsweise nicht nur Momente, die mir Tränen in die Augen treiben, sondern auch humorvolle Passagen, die zum Schmunzeln oder Lachen bringen. Das ist eine schöne und emotionsgeladene Kombination und genau die richtige Mischung davon, die das Buch so liebenswert machen. Die Nebenfiguren vervollständigen die Geschichte, die nicht nur eine Romanze ist, sehr schön und ich schließe sie hier größtenteils alle völlig in mein Herz. Auch wenn das Ende ein wenig anders, als erhofft ist, bin ich zufrieden und selig. Es kann nicht immer alles gut ausgehen, aber es kann immer beeinflusst werden, was man daraus macht und wen man dabei zu Rate zieht und an sein Herz lässt. Das Buch ist definitiv eine Inspiration und schenkt gerade auch Betroffenen sicher Mut und Hoffnung. „Jeden Tag ein neuer Himmel“ ist ein emotionales Buch, für welches man sich Zeit nehmen sollte :) Ich vergebe eine ganz klare Kauf- und Leseempfehlung und vergebe selbstverständlich 5 Sterne! *****

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