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miss_zimty

Posted on 28.6.2020

Noch eine Prinzessinengeschichte? Die Cover der Juwel-Trilogie lassen das vermuten. Hübsche Mädchen, schöne Kleider, vielleicht ein Prinz, der erobert werden will. Dem ist absolut nicht so! Violet und ihre Mitschülerinnen werden in einer Art Internat ausgebildet, ihre magischen Kräfte zu beherrschen. Jedes Mädchen verfügt über eine andere Gabe, die zum einen sehr hilfreich ist, andererseits aber den Körper stark beansprucht und zu Schmerzen führt. Das Ziel ist es später einem der Adelshäuser, vielleicht sogar der Königin selbst zu dienen. Bei einer Auktion werden Violet und ihre Mitschülerinnem dann an das höchstbietende Adelshaus versteigert. Bereits hier verlieren sie ihre Identität und gelten nur noch als Los XY. Wozu aber der Aufwand und warum sollte man so viel Geld für einen Diener ausgeben, könnte man sich jetzt fragen. Die Mädchen sind keine normalen Bedienstete. Sie werden einzig und allein dafür benutzt Kinder auszutragen, ob sie nun wollen oder nicht, denn der Adel in dieser Welt kann keine mehr bekommen. Von einem Teil der Mädchen kann man schon von Glück reden, dass sie nur als eine Art Haustier behandelt werden. Andere trifft es deutlich härter und sie müssen für menschenverachtende Experimenten herhalten. Die große Frage ist: Wird sich Violet ihrem Schicksal ergeben? Oder schafft sie es, sich und ihre Freundinnen aus den Fängen des Adels zu befreien? Denn es steht mehr auf dem Spiel als ihr eigenes Leben. Und nicht jeder ist der, der er vorgibt zu sein. Fazit: Eine grandiose Trilogie, vom ersten bis zum dritten Teil. Ich habe die Reihe durchgesuchtet. Der Schreibstil ist von Anfang an packend, der Spannungsbogen immer da. Ein klarer Pageturner. Amy Ewing befördert einem die Charaktere direkt ins Herz, nur um ihnen kurz darauf etwas schlimmes zustoßen zu lassen. Violet hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie ist stark und trotz ihres vermeintlich festgeschriebenen Schicksals rebelliert sie in ihren Möglichkeiten. Erwähnen möchte ich auch unbedingt Raven. Sie hat noch ein ganz anderes Päckchen zu tragen, weswegen ich unbedingt die Kurzgeschichte "Das Haus vom Stein" lesen musste. Eines kann ich versichern: Die Geschichte macht wütend und traurig, lässt aber stets Platz für einen kleinen Hoffnungsschimmer. Eine ganz klare 5 sterne Leseempfehlung. Wichtig zu wissen! Auch wenn es die Cover vermuten lassen, ist es meiner Meinung nach nix für junge Leser. Denn es geht letztendlich um Vergewaltigung, Gewalt, Erniedrigung und menschenverachtende Experimente.

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