Nina
Im Land der weißen Wolke ist der erste Teil der Wolken-Trilogie von Sarah Lark und war vor Jahren das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe. Seitdem sind noch so einige weitere dazugekommen, aber Im Land der weißen Wolke wird immer einen besonderen Platz in meinem Regal haben. Es geht um zwei vollkommen unterschiedliche Frauen, die sich beide auf den Weg in ein neues Leben machen. Auf der einen Seite ist die kultivierte Helen, die ein Leben als Gouvernante hinter sich lässt und nach Neuseeland reist, um einen ihr unbekannten Mann zu heiraten, den Farmer Howard. Auf der anderen Seite gibt es die junge Gwyn, deren Vater, ein Lord, sie beim Poker verspielt hat (okay, den Teil finde ich nicht ganz so gut) und die den Sohn eines Gentleman Farmers heiraten soll. Die Figuren sind allesamt komplex, auch wenn man sie als Leser vollkommen unterschiedlich wahrnimmt. Die einen sind sehr sympathisch und man kann sich sehr gut mit ihnen identifizieren, die anderen findet man eher verachtenswert und hasst sie regelrecht. Im Lauf der Geschichte rückt der Erzählstrang um Helen leider immer weiter in den Hintergrund und Gwyn nimmt einen größeren Teil ein. Alles in allem ein wunderbarer Roman über Familie und Freundschaft, Liebe und Feindschaft vor der Kulisse der Neuseeländischen Highlands.