Merle
Nachdem ich Marta schläft von Romy Hausmann schon gut fand, musste ich auch Liebes Kind unbedingt lesen. Ich bin ein großer Thriller-Fan, und sowohl Gone Girl als auch Room stehen auf meiner Wunschliste. Also quasi ein perfektes Match! Quasi. Sonst wären es ja 5 Sterne geworden. Das Buch wird aus mehreren Perspektiven erzählt: dem Entführungsopfer, der Tochter des Opfers, und dem Vater des Opfers. Die ersten 3/4 dieses Buches haben mich komplett gepackt und gefesselt. Ich konnte nicht aufhören, weiterzulesen. Mithilfe von Polizeibefragungen und Flashbacks erfahren wir, was mit Lena damals vor 14 Jahren passiert ist, wer ihr Enführer war, wie sie entkommen konnte, und was im Schuppen des Entführers vor sich ging. Und durch die Vermischung der Perspektiven werden falsche Fährten gelegt und ich hatte auch so meine Vorahnungen. Aber leider hat mir das Ende das Buch versaut. Es liegt noch nicht mal an der Auflösung, wer der Entführer war. Nur die Art, wie diese Seiten beschrieben wurden... als Film wäre das perfekt gewesen. Handlung folgte auf Handlung, naja - eher Dialog auf Dialog. Für mich persönlich kam das einfach nicht gut rüber. Wenn ich an Liebes Kind denke, überwiegt leider das Gefühl der Unbefriedigung. Deswegen nur 3 Sterne.
