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Lara B.

Posted on 26.6.2020

Die Gestaltung Ich denke, zu dem Cover muss ich nicht sonderlich viel sagen. Ich habe die Neuauflage, und die gefällt mir eindeutig viel besser als die vorherige. Ich finde es einfach genial gemacht, dass man aus einem Flugzeug-Fenster nach draußen sieht und die Regentropfen die Scheiben heruntertropfen. Diese Tropfen finden sich auch auf dem Schriftzug wieder, wenn man genau hinsieht, was ein kleines minimalistisches Detail ist, das mich aus irgendeinem Grund sehr begeistert. Im Inneren ist die Gestaltung jetzt nichts Besonderes und anfangs war ich von dieser eher klobigen Aufmachung ein bisschen abgeschreckt, weil ich es mittlerweile gewöhnt bin, immer neues im Inneren zu entdecken. Aber im Grunde genommen ist das doch auch egal, wenn einem die Geschichte gefällt, nicht wahr? Die Kapitel sind kurz und immer mit Cliffhangern am Ende gestaltet, wodurch man immer weiterlesen musste, egal, was gerade passiert ist. Das hat den Spannungsfaktor ebenfalls erhöht. Der Erzählstil Das Buch ist sehr flüssig zu lesen, eben ein typischer Fitzek. Ich hatte nie das Gefühl, dass sich die Geschichte an irgendeiner Stelle unnötig in die Länge zieht, und ich hatte durchgängig ein unbehgaliches Flattern in der Brust, wie ich es nur selten beim Lesen eines Thrillers habe. Dafür kommt es bei Fitzeks immer häufiger vor. Irgendwie hat Fitzek diese Kunst zu wissen, wie man einerseits nicht zu abgehoben, aber auch nicht zu locker schreibt. Er verwendet immer die richtigen Formulierungen, die Dialoge sind mir immer authentisch erschienen. Die Handlung Wie auch alle anderen Fitzeks beginnt „Flugangst 7A“ packend und konnte mich schon zu Beginn völlig in die Geschichte hineinziehen. Durch die immer wechselnden Handlungsstränge gab es eine permanente Spannung – wenn man ein Kapitel aus der Sicht des einen Charakters fertig hatte, das mit einem Cliffhanger endete, musste man unbedingt weiterlesen, aber vorher kam noch ein Kapitel aus der Sicht eines anderen Charakters, das ebenfalls mit einem Cliffhanger endete. So war ich gefangen in diesem endlosen Kreislauf aus Cliffhangern und gnadenloser Spannung. Es werden immer wieder Themen angesprochen, die an die Psyche gehen und etwas in meiner eigenen Denkweise verändert haben. Demnach habe ich auch eniiges über ein paar der angesprochenen Dinge dazugelernt. Leider wirkten einige Aktionen der Charaktere sehr gewollt, sodass ich mich das ein oder andere Mal fragen musste, weshalb eine Person genau so handelt wie sie es tut. Das ist aber auch das einzige, was mich an der Geschichte gestört hat, denn es gibt umso mehr positive Anmerkungen, die ich hier machen kann. Zum einen ergibt alles einen Sinn, obwohl die einzelnen Sachen ein bisschen weithergeholt sind, aber das ist bei Fitzeks schließlich fast immer der Fall. Auf jeden Fall habe ich keine Logikfehler finden können. Weiterhin gab es so unglaublich viele Wendungen und Plot-Twists, dass ich irgendwann einfach nicht mehr anders konnte als weiterzulesen und weiterzulesen und weiterzulesen und – oh, Mist, das Buch ist zu Ende. So ungefähr war mein Lesegefühl bei diesem Buch. Außerdem konnte mich das ganze Ausmaß der Tat, von der ich vorher nicht einmal eine Ahnung gehabt habe, wirklich auf dem kalten Fuß erwischen. Da wurde ich mal wieder völlig im Kreis herumgescheucht, bis ich am Ende an der Stelle gelandet bin, an der ich die ganze Zeit dran vorbeigelaufen war. Die Charaktere Trotz der wechselnden Perspektiven würde ich von Mats Krüger auf jeden Fall als Protagonist sprechen. Er hat Schwächen und Stärken und wirkt dadurch sehr authentisch auf mich. Auch war er mir von Anfang an sympathisch und ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass ich in seiner Situation anders gehandelt hätte. Auch alle anderen Charaktere, besonders Feli und Nele, waren mir unglaublich sympathisch und haben trotz der düsteren Geschehnisse die Geschichte mit ihrem Charakter ein bisschen aufgelockert. Fazit Flugangst 7A ist auf jeden Fall eines der besten Fitzeks, die ich je gelesen habe, wobei es auch einen kleinen Kritikpunkt meinerseits gab. Wer Fitzeks mag und genauso gern inhaliert wie ich, der ist mit diesem Buch eindeutig an der richtigen Adresse. Für alle anderen, die Fitzek vielleicht nicht so gern oder oft lesen: solltet ihr eher zartbesaitet sein, könnte es sein, dass das Buch ein wenig triggert. Gerade Menschen mit Flugangst würde ich nicht empfehlen, das Buch in einem Flugzeug zu lesen.

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