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thepowerofpages

Posted on 25.6.2020

Nach einer Reihe furchtbarer Erignisse möchte Norah ihr altes Leben hinter sich lassen und in Wien einen Neuanfang wagen. Doch als sie ihre Vergangenheit einzuholen droht, muss sie feststellen, dass die Toten niemals ruhen. Das Cover gefällt mir. Es ist schlicht und dennoch erkennt man auf den ersten Blick, dass es sich um einen Thriller handelt. Ich gebe zu: ich habe anfangs ein wenig gebraucht, um ins Buch hineinzufinden. Aber ein Mal drin, war ich wie gefangen von der Geschichte und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Charaktere mochte ich daran besonders. Bei mir passiert es eher selten, dass ich wirklich mit den Leuten in der Geschichte großartig symapthisiere, oder gar mitfühle. Hier ist es jedoch ganz anders. Trotz einiger Schwächen (allerdings ist ja niemand perfekt!) hat mir Norah tatsächlich am besten gefallen. Dieses wunderbar konstruierte Bild der Antiheldin, wie sie im Buche steht, fand ich super. Auch wenn ich einige Eigenschaften doch ein wenig zu klischeehaft für eine überarbeitete Journalistin fand; ich möchte an der Stelle aber nicht zu viel verraten. Das ganze Konzept der Geschichte hat mir auch sehr gut gefallen, es war alles dabei: Spannung, Geheimnisse, Verschwörungstheorien und Angst - quasi alles, was einen guten Thriller ausmacht. Ich musste beim Lesen häufig an die Thriller von Jonas Winner denken. Auch er beherrscht die Kunst die Dinge so zu verdrehen, dass sich irgendwann niemand mehr auskennt und dann am Ende platzt eine Bombe, die man so nie erwartet hätte. Auch hier war ich am Ende völlig von den Socken. Ich war überrascht, verwirrt, aber irgendwo auch ein wenig bestätigt, weil ich im Laufe der Geschichte so meine eigenen Theorien gesponnen habe. Der Schreibstil gefällt mir auch sehr gut, flüssig und fesselnd, genau das Richtige, um den Leser zu fesseln. Fazit: Sehr guter Thriller mit vielen Überraschungsmomenten, aber auch viel Material zum selber rätseln. Sehr empfehlenswert!

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