Buchstabengeflüster
(Rezi aus 2014) Charaktere: Clary ist 17 Jahre alt und hat wie alle Jugendlichen oft Streit mit ihrer Mutter, wobei diese sie aus einigen Gründen auch sehr in ihren Freiheiten einschränkt. Als Clary plötzlich Personen sieht, die ansonsten keiner wahrnimmt, nimmt die Geschichte ihren Lauf… Jace ist 19 (?) und zwar sehr kompetent in dem was er tut, jedoch auch etwas überheblich. Alec & Izzy sind Geschwister und ca. in Jaces Alter. Alec ist eher diszanziert und in sich verschlossen. Izzy hingegen kocht, auch wenn sie weiß, dass es nicht wirklich gut schmecken wird. Meine Meinung: Die Geschichte wird von der Protagonistin Clary mittels der personalen Erzählperspektive geschildert. Ihre Gedanken und Empfindungen wurden aber so hautnah beschrieben, dass ich oft bei dem Namen Clary stutzte, da ich die Ich-Perspektive erwartet hätte. Cassandra Clare verbindet hier die reale Welt mit der Unterwelt, in der Dämonen, Schattenjäger, Werwölfe, Vampire und noch einige andere Fantasywesen leben. Ich fand es angenehm, dass Clary hier nicht mitten in die Unterwelt stürzt, sondern sich weiterhin im heutigen New York befindet, aber dennoch Kontakt zu der besagten Schattenwelt hat. Nach und nach wird die komplexe Welt der Schattenwesen erklärt, wobei in diesem Band mit Sicherheit nur das grobe Grundgerüst geschildert wurde. Clary erfährt dadurch vieles von der Vergangenheit und die Beziehung der Schattenwesen untereinander. Clary hat einen einzigen besten Freund, und das ist Simon. Nachdem sie in die Schattenweld Londons hineingezogen wird, hält sie jedoch immer noch Kontakt zu ihm. Ich finde diese Geste von Casandra Clare sehr sympathisch, da in überwiegend allen Fantasybüchern die Protagonisten sich ganz und ohne Bedauern von deren Freunden und Bekannten aus der realen Welt entfernen, was ich immer wieder etwas unglaubwürdig finde. Die Charaktere wurden alle sehr gut entwickelt. Mir waren alle sehr sympathisch – außer diese eine gewisse Person natürlich. Auch wenn einige Charaktere sich in gewisser Hinsicht seltsam benommen oder in für sie problematische Situationen unangenehm agieren, sind sie alle sehr nett. Komisch fand ich jedoch, dass Clary die Runen, die die Schattenjäger benutzen, unerklärlicherweise alle gekannt hat bzw. ihr einfach in den Sinn kamen, wobei ausgebildete Schattenjäger oft große Mühe hatten diese alle korrekt zu erlernen. Ich hätte mir gewünscht, dass zumindestens angedeutet worden wäre, warum Clary diese plötzlich kannte. Spannung war zwar immer vorhanden, jedoch wurde es ab der Hälfte richtig rasant und sehr spannungsgeladen. Ein großes Ereignis folgte dem nächsten. Zwei Dinge, die ich als Leser oft durch die Andeutungen schon erahnt habe, die Clary jedoch erst mitgeteilt werden mussten, fand ich nicht störend für den Lesegenuss. „City of Bones“ ist zwar überwiegend abgeschlossen, dennoch möchte ich gleich zum Folgeband greifen um zu wissen, wie es der einen bestimmten Person geht. Fazit: „City of Bones“ ist besonders zum Ende hin spannungsgeladen. Cassandra Clare hat hier mit authentischen Charakteren die Unterwelt erschaffen, die (soweit man bisher beurteilen kann) sehr gut aufgebaut wurde.