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Josie

Posted on 24.6.2020

„Verlieb dich nie in einen Rockstar“ ist eines von den Büchern, die man sich an einem Nachmittag hinter knallt, während eine 10-Stunden-Playlist im Hintergrund dudelt, die lustigerweise auch noch alle Lieder beinhaltet die im Buch genannt werden. Dieser erste Teil ist keine tiefgründige Lektüre oder beinhaltet und behandelt komplizierte, facettenreiche Themen. Das heißt aber nicht, dass das Buch deswegen schlecht ist. Eigentlich würde mir die Protagonistin Zoey bei manch anderen Autoren wahnsinnig gegen den Strich gehen. Denn sie ist zickig und launisch, aber irgendwie schafft Teresa Sporrer es dennoch, dass man Zoey einfach nur extrem feiert. Oder sie schafft es zumindest bei mir. DAS nenne ich mal Sarkasmus und Schlagfertigkeit. Ihre Kommentare sind zum wegschmeißen. Und da die Autorin sich auf diese Eigenschaft am meisten konzentriert, funktioniert Zoey als Protagonistin unheimlich gut. Eine Sache die mir ebenfalls an diesem Buch (und seinen Nachfolgern) gefällt ist die Darstellung der Mädchenfreundschaft. Wir haben hier zwar keine schwierigen Zeiten, ausschweifende Trauergeschichten oder dramatische Momente und dennoch ist diese Freundschaft eine der realistischsten von denen ich jemals gelesen habe. Andere Autoren neigen dazu Zickereien und Intrigen einzustreuen, sobald mehr als zwei Mädchen befreundet sind. Bei Teresa Sporrer jedoch gibt es Harmonie und Vertrauen. Sie zeigt die schönen Seiten solch einer tiefgehenden Freundschaft. Nicht die tränenreichen Nächte, die Krisenbewältigungen, die schweren Zeiten. Sondern die Lachanfälle, die Späße und das simple Zeit miteinander verbringen. Vielleicht habe ich da einfach Glück, aber ich habe pausenlos dabei an meine Mädels gedacht. Wir sind auch vier Weiber und da wird nicht gelästert oder gelogen. Gibt es ein Problem, so wird das offen angesprochen und aus der Welt geschafft. Punkt. Aus. Ende. Die eigentliche Handlung jedoch konzentriert sich auf die Liebesgeschichte zwischen Zoey und Alex. Von Anfang an ist klar, wie das alles ausgehen wird. Aber der Weg dahin ist einfach zum wegschmeißen komisch. Ich weiß, ich wiederhole mich. Aber das ist einfach genau mein Humor! Da interessiert auch die gehetzte und überstürzte Handlung nicht. Selbst ein Kitsch – und Romantikhasser wie ich bezeichnet die Beiden als „zuckersüß“ - obwohl ich mir den Arsch ablache, wenn die anfangen sich anzubitchen. Mit all den Anspielungen auf Bücher, Serien und Musik macht dieses Buch einfach nur Spaß. Wie gesagt, es ist nicht besonders ausschweifend oder tiefgründig, aber es erfüllt seinen Zweck: Spaß machen. Die Seiten fliegen nur so dahin. Ich habe dieses Buch tatsächlich innerhalb eines Nachmittags/Abends gelesen. Und genau das erwarte ich auch, wenn ich dieses Buch aufschlage (bzw. meinen eReader anstelle – lasst uns fair bleiben). Fazit „Verlieb dich nie in einen Rockstar“ ist eine süße kleine Liebesgeschichte für zwischendurch. Protagonistin Zoey bringt den Leser im Minutentakt zum Lachen mit ihrer sarkastischen Art. Ich kann mich gar nicht oft genug wiederholen und sagen, dass hier der Humor das ausschlaggebende ist. Ist vielleicht nicht für jeden was, aber meinen Geschmack trifft es. Diese Sprüche werde ich wahrscheinlich noch in 50 Jahren feiern! 5/5 Sternen

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