nicole_leseeule_36
„Manchmal ist der beste Plan, keinen Plan zu haben.“ Auf das Buch habe ich mich eigentlich sehr gefreut, da der erste Eindruck von der Leseprobe absolut toll war und sogar schon lachen konnte, aber leider kam es dann doch anders. Die Handlung beginnt sehr vielversprechend und mal ganz anders mit zwei Pologen. Der Einstieg war somit geebnet. Doch leider kam dann bei mir die Ernüchterung, da die Handlung etwas schwerfällig dahinplätscherte. Irgendwie habe ich keinen richtigen Draht zu Romy bekommen und stellenweise hat sie mir sehr genervt mit ihrer Selbstkasteiung, den Zweifeln, dem ewigen Grübeln, einfach immer hin und her. Auch die ganze Beziehungskiste mit Flo war nicht so meins. Ich habe mich ein paar mal gefragt, wieso die beiden überhaupt zusammen sind. Mit 5 Jahren Beziehung kann doch noch nicht so die Luft raus sein, wie bei den beiden. Hingegen fand ich Leon super, er hat mir gefallen und er hat nicht um den heißen Brei herum geredet. Etwas schwierig fand ich auch den häufigen Wechsel im ersten Teil zwischen Gegenwart und die Reise im Auto, obwohl mich sonst so etwas nicht stört. Irgendwie hätte ich etwas mehr Romantik noch erwartet. Was mir sehr gefallen hat, waren die Erwähnung, Aufzählung und Einbringung von Serien, Filmen, Musik, Spielen, Redewendungen etc. Das hat unheimlich aufgelockert und kurzweilige Lichtblicke und Erheiterung eingebracht. „Jemanden zu lieben, bedeutet, ihn als Teil des eigenen Lebens zu akzeptieren. Ihn nicht missen wollen, oder vielmehr ihn nicht missen zu können, weil die Vorstellung, ohne ihn zu sein, absurd wäre.“ Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Dieser besitzt einen sehr guten Wortwitz, ist frech, spritzig, offen und einfach nur locker und fließend zu lesen. Die Leselängen der Kapitel sind gleichbleibend lang und angenehm. Überwiegend gibt Romy in der Ich-Perspektive das Geschehende wieder, aber auch Leon hat einige Kapitel für sich allein. Die von Leon haben mir besonders gut gefallen, gerne hätte ich mehr davon gehabt. Die Handlung selbst ist noch in drei Teile gegliedert und die einzelnen Kapitel tragen passende kurze Überschriften und den jeweiligen Ereignistag. Mein Fazit: Ein durchaus lustiges Buch für Zwischendurch, was mich aber letztendlich nicht komplett packen konnte. Irgendwie habe ich mir etwas anderes vorgestellt.