nicole_leseeule_36
Zurzeit habe ich echt Glück mit meinen auserwählten Bloggeraufrufen und den Büchern dazu. Zu „Songs of our past“ habe ich nur das Cover und Rockstar gesehen und schon war es um mich geschehen. Ich komme an fast nichts vorbei, was mit Musik zu tun hat und hier ist es auch gut so. Dieser Roman ist in seinem Gesamtbild einfach wunderschön, aber mit so viel Traurigkeit, Verletzlichkeit, Wahrheiten, Herzschmerzmomenten, ergreifenden Geschehnissen, dass es mich einfach mitgenommen hat. Es geht natürlich auch um Musik und die Autorin hat die Songtexte selbst geschrieben, großes Chapeau, denn es fügt sich alles unglaublich gut zusammen. Somit werden in den Songs eine bewegende Zeit verarbeitet. Dazu darf die Liebe und ihre Hürden natürlich nicht fehlen, die Suche nach dem Sinn des Lebens, seinen eigenen Weg für sich zu finden mit der Schwelle zum Eigenschutz. Eine absolut einfühlsame, fesselnd, gefühlvolle, erschreckende und einnehmende Handlung. Es ist mein erster Roman der Autorin, die unter Pseudonym schreibt. Der Klappentext ist sehr treffend und ausreichend gewählt, näherer Erklärung bedarf es nicht, man muss es einfach lesen. Die Handlung selbst beginnt mit einem Prolog und endet mit einem Epilog. Dazwischen wird die Geschichte von Carrie und Evan erzählt, die sich vor drei Jahren zugetragen hat. Man befindet sich in einem stetigen Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit. Zu Beginn hatte ich etwas Probleme mich damit zurecht zu finden, aber irgendwann war ich richtig drin und konnte das erfassen, was wann geschehen war. Was mir neben den eigenen Songtexten auch besonders gefallen hat, waren die Notizen von Carrie, als auch kleine Tagebucheinträge, da sich diese mit wirklich wichtigen Fragen und Ansichten beschäftigt haben. Carrie, ist eine besondere junge Frau, die für ihre Kunst lebt. Sie ist sehr wohlbehütet und abgeschottet aufgewachsen. Erst mit Beginn ihres Kunststudiums, hat sie auch die Chance wirklich auch ihrem langweiligen Leben auszubrechen. Carrie möchte endlich auch mal Leben und selbst herausfinden, wer sie wirklich ist, was sie sein möchte und einfach nur sich selbst spüren, abseits allem Bekanntem. Sie wächst durch diesen Ausbruch über sich hinaus, erlebt neues, wunderschönes, aber auch sehr schmerzliches. Sie hat das erste Mal eine neue Familie und Freund im sich herum. Obwohl sie ein sehr fühlender Mensch ist, geht sie mehr nach ihrem Kopf, als einfach auf ihr Herz zu hören. Endlich erfährt sie wie es sich anfühlt zu lieben und als etwas Besonderes angesehen zu werden. Evan Black, ist ein wahrhaftiger Rockstar und verkörpert auch alle Klischees dazu, dennoch tut er alles um sich selbst und vor allem sein Herz zu schützen. Er lässt nur so viel an sich heran, wie er ertragen kann und löst sich lieber vorher wieder. Doch bei Carrie geht das nicht so einfach. Sie berührt ihn und ist die erste, die ihn ihm mehr sieht, als nur den Rockstar, sie blickt hinter seine Fassade. Doch leider braucht es ziemlich lange um das wirklich zu verstehen. Auch die Nebencharaktere sind mir nach und nach ans Herz gewachsen. Besonders mochte ich Killian. Alles zusammen waren sie mit ihren Eigenarten doch eine tolle Truppe und sind zusammengewachsen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und hat eine wunderbare Symbiose zwischen Poesie und authentischer Sprache. Daher ist es ganz emotional und ergreift einen sofort. Die Gefühle die transportiert werden sollen, waren jederzeit spürbar. Ich glaube die Hälfte des Romans hatte ich mit wässrigen Augen zu kämpfen. Die Emotionen werden einfach unbeschreiblich dargestellt und es hält dich zum Lesen an, da du nicht aufhören möchtest. Die einzelnen Kapitellängen variieren leicht. Carrie erzählt in der Ich-Perspektive die gesamte Handlung. Evan ist alleinig der Prolog und Epilog vorbehalten. Hier hätte ich mich noch mehr auch aus der Sicht von Evan gewünscht und bin da auch die Fortsetzung gespannt. Die Handlung selbst spielt in Seattle und kurz in Edinburgh, Schottland. Das Cover und auch Titel sind für mich perfekt ausgewählt und passen einfach zur Story. Es hat mich sofort angesprochen. Zu sehen ist lediglich eine Hand und eine Gitarre, umgeben von einer Art Sternenhimmel. Die Farben harmonieren sehr schön und eine Playlist im Buch hat zum Glück auch nicht gefehlt. „Ich sah ihn schweigend an, sammelte mich, dann holte ich tief Luft. Du willst...Dich, sagte er geradeheraus. Aber ich will nicht die Verantwortung dafür tragen müssen, dich glücklich zu machen.“ Mein Fazit: Man spürt bei diesem Buch, dass es ein wirklicher Herzensroman der Autorin ist und man bekommt wirklich selbst Herzschmerz und leidet mit. Es hat mich wirklich eingenommen und kann es nur zu meinen Jahreshighlights zählen.